Ein erstes Heilmittel für die Syphilis

Einleitung - Historische Anmerkungen

Ein erstes Heilmittel für die Syphilis

Jahrhundertelang wurde Syphilis vergeblich mit dem giftigen Quecksilber behandelt (in Form von Salben, Pflastern und Dampfbädern). Im Laufe des 19. Jhdt. wurde dann das harmlosere Kaliumjodid eingesetzt, aber auch dies war letztlich zwecklos. Ein verlässlich wirksames Medikament gab es einfach nicht. An Syphilis starben tausende einfache Bürgerinnen und Bürger, aber auch berühmte Leute. Schließlich legten deutsche Wissenschaftler im frühen 20. Jhdt. die Grundlage für eine wirkliche Heilung.

1905 entdeckte Fritz Schaudinn den Erreger der Syphilis , das Bakterium treponema pallidum. Nur ein Jahr später, 1906, entwickelte August von Wassermann den nach ihm benannten Test. Der “Wassermann-Test” erlaubte die frühe Entdeckung einer syphilitischen Infektion.

Endlich, 1910, gelang es dem deutschen Forscher Paul Ehrlich und seinem japanischen Assistenten Sachahiro Hata, nach hunderten von Versuchen ein wirksames Heilmittel zu finden, eine Arsenverbindung, die sie “Salvarsan” nannten. Später entwickelte Ehrlich noch eine verbesserte  Version, das “Neosalvarsan”. Bald wurde er weithin gefeiert als „Sieger über die Syphilis“. Schon 1908 hatte er den Nobelpreis für Medizin erhalten als wichtiger Pionier der Immunologie.
 

Fritz Schaudinn (1871-1906)

August von Wassermann
(1866-1925)

Paul Ehrlich (1854-1915)
und Sachahiro Hata (1873-1938)

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