Einleitung

Einleitung

Sexuell übertragbare Krankheiten (STDs)

AIDS-Schleife

Mit dieser kleinen roten Schleife, die deutlich sichtbar am Kleid oder Jackett getragen wird, bekunden heute viele Menschen ihre Solidarität mit HIV/AIDS-Patienten.

Geschlechtsverkehr kann eine der gesündesten und angenehmsten menschlichen Erfahrungen sein. Leider wird er aber auch oft zur Quelle von Leid und Elend und sogar Tod. Ein dramatisches Beispiel ist die anhaltende Verbreitung gefährlicher Infektionen durch Sexualkontakt. Dies ist für jeden Beobachter besonders verstörend, weil solche Infektionen bei entsprechender Vorbeugung eigentlich leicht zu vermeiden sind. Einige können durch Impfungen verhindert werden (wie Hepatitis B und einige Formen von HPV) und die andern durch “sicheren Sex“, d.h. Sexualkontakt ohne den Austausch von Körperflüssigkeiten. Einige Menschen bleiben sexuell abstinent und vermeiden so alle Risiken. Andere leben in exklusiven Beziehungen mit einem einzigen Partner oder einer einzigen Partnerin. Allerdings  ist es möglich, dass diese letzteren heimlich weitere Sexualkontakte haben. In der Tat sind viele Frauen und Männer keineswegs abstinent oder exklusiv in ihren sexuellen Beziehungen. In diesen Fällen kann “sicherer Sex” oder wenigstens der konsequente und korrekte Gebrauch von Kondomen Schutz bieten.
Leider haben aber viele Menschen Geschlechtsverkehr ohne den nötigen Schutz, und zwar  aus den verschiedensten Gründen. Einige haben einfach persönliche Hemmungen, aber es gibt auch objektive Hindernisse. Manche Frauen und Männer wissen wenig oder gar nichts über sexuell übertragbare Krankheiten und deren Vorbeugung. Andere können sich finanziell keine medizinischen Untersuchungen oder Behandlungen leisten. Für wieder andere sind Kondome unbezahlbar oder nur schwer oder gar nicht erhältlich. Und schließlich gibt es Gesellschaften, in denen Mädchen und Frauen jede Kontrolle über ihr eigenes Sexualleben versagt bleibt. Also können sie sich auch nur schützen, wenn die Männer kooperieren, was sie aber nur selten tun. Deshalb ist klar:
Die sexuell übertragbaren Krankheiten (STDs) sind nicht nur ein medizinisches, sondern auch ein finanzielles, soziales und kulturelles, ja, ein politisches Problem.

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