Empfängnisverhütung

Methoden: Empfängnisverhütung für Frauen

“Rhythmus”
Die “Rhythmus-Methode” der Empfängnisverhütung besteht einfach aus Abstinenz vom Koitus während der fruchtbaren Tage der Frau. Dies scheint ebenso einfach wie wirksam, aber in der Praxis sieht die Sache leider etwas anders aus.
Das erste Problem besteht darin, die genaue Anzahl der fruchtbaren, d. h. „unsicheren“ Tage zu ermitteln, an denen die Abstinenz geübt werden muss. Eine Frau kann nur schwanger werden, solange sich eine Eizelle in einem ihrer Eileiter befindet. Dies bedeutet:
Die fruchtbaren, d.h. "unsicheren" Tage einer Frau liegen kurz vor, während und kurz nach ihrem Eisprung. Die Abstinenz vor dem Eisprung ist nötig, weil Samenzellen im Innern des Frauenkörpers eine Zeitlang überleben können, und die Abstinenz ist nach dem Eisprung ebenso nötig, weil eine Eizelle danach noch eine zeitlang befruchtet werden kann. Da Menstruationszyklen oft unregelmäßig sind, und da man deshalb den Eisprung nicht genau bestimmen kann, muss man sicherheitshalber mit einer ganzen Woche rechnen, in denen eine Eizelle zur Befruchtung verfügbar sein könnte. Dazu kommt noch die mögliche Überlebenszeit von Samenzellen (bis zu 5 Tagen innerhalb der Eileiter) plus ein oder zwei weitere Tage zur Sicherheit. Das heißt aber in der Praxis: Im Durchschnitt addieren sich die fruchtbaren "unsicheren" Tage der Frau zu 2 Wochen jedes Menstruationszyklus.
Die nächste Frage heißt: Wann genau fangen diese 2 Wochen an? Wie schon erwähnt, hängt alles vom genauen Zeitpunkt des Eisprungs ab. (Wenn man diesen Zeitpunkt genau bestimmen könnte, dann hätte man es mit viel weniger als mit 2 Wochen von „unsicheren“ Tagen zu tun.) Ein Eisprung erfolgt gewöhnlich in der Mitte des Menstruationszyklus oder, genauer gesagt, etwa 2 Wochen vor dem Beginn des nächsten Zyklus. Leider ist es aber sehr schwierig, den  Beginn des nächsten Zyklus genau vorherzusagen. Viele Frauen haben unregelmäßige Zyklen, und selbst bei Frauen mit regelmäßigen Zyklen sind Abweichungen von 2-5 Tagen völlig normal. Um die „unsicheren“ Tage dennoch genauer einzugrenzen, verwendet man zwei Methoden: Die Messung der Basaltemperatur und die Führung eines Kalenders über die Menstruationszyklen.

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