Methoden

Empfängnisverhütung

Methoden

Die verschiedenen Methoden der Empfängnisverhütung unterscheiden sich erheblich nach Aufwand und Wirksamkeit. Das ihnen zugrunde liegende Prinzip ist aber sehr einfach. Wie bereits beschrieben, verläuft der Prozess der Empfängnis in mehreren Schritten: Eine durch Eisprung verfügbar gewordene Eizelle wandert in einen der Eileiter, wo sie von einer Samenzelle befruchtet wird. Dadurch entsteht eine neue Zelle, die durch Zellteilung wächst und sich in die Gebärmutterinnenwand (das Endometrium) einnistet. Am Ende dieses Prozesses ist die Empfängnis abgeschlossen, und es beginnt eine Schwangerschaft. Daraus ergibt sich: Die Empfängnisverhütung kann an drei verschiedenen Stellen eingreifen: Sie verhindert entweder den Eisprung, oder die Befruchtung oder die Einnistung. Dafür kennt man heute die folgenden Möglichkeiten:

1. Man verhindert den Eisprung (die Ovulation):
“Pille”, Pflaster, Ring, Implantat, Injektion, postkoitale Verhütung („Pille danach“)
2. Man verhindert, dass die Eizelle in einen der Eileiter wandert:
Verschließung der Eileiter durch Tubenligatur (weibliche Sterilisation).
3. Man verhindert, dass die ejakulierte Samenflüssigkeit Samenzellen enthält:
Durchtrennung der Samenleiter durch Vasektomie (männliche Sterilisation).
4. Man vermeidet den Koitus, solange eine Eizelle befruchtet werden könnte:
Rhythmusmethode.
5. Man vermeidet, dass Samenzellen in die Scheide gelangen:
Rückzieher (coitus abruptus), Kondom.
6. Man verhindert, dass Samenzellen von der Scheide aus in die Gebärmutter eindringen:
Spermizide, Diaphragma, Portiokappe (Okklusivpessar), „Billings-Methode“.
7. Man verhindert eine Einnistung in die Gebärmutter:
Intrauterinpessar („Spirale“).

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