Empfängnisverhütung

Methoden: Empfängnisverhütung für Frauen

"Die Pille"
Empfängnisverhütende Pillen gibt es in mehreren Variationen. Alle enthalten synthetische Hormone in unterschiedlicher Mischung und Stärke, z.B. Östrogen oder eine Kombination von Östrogen und Gestagen. Diese Hormone ähneln denen, die auf natürliche Weise von den Eierstöcken produziert werden. Die meisten Pillen wirken als „Ovulationshemmer“, d.h. sie verhindern den Eisprung und verstärken wohl auch die Zähigkeit des Schleimpfropfes im Muttermund (der Zervix), so dass dort keine Samenzelle eindringen kann. All dies verhindert eine mögliche Empfängnis.
Die Pillen gibt es in Monatspackungen für 28 Tage: Die Frau nimmt vom 5. Tag ihrer Menstruation an jeden Tag eine Pille, und zwar für 20 oder 21 Tage. Dann ist die Packung leer, und die Frau beginnt mit der nächsten Packung erst wieder am 5. Tag ihrer nächsten Menstruation. (Es gibt auch “narrensichere“ Packungen mit 28 Pillen, von denen die letzten 7 keinen Wirkstoff enthalten. In diesem Fall nimmt die Frau ohne weiteres Nachdenken regelmäßig jeden Tag eine Pille.)
Die Pillen können nur wirken, wenn sie regelmäßig eingenommen werden. Es wird daher empfohlen, die einzelne Pille jeden Tag um die gleiche Zeit einzunehmen (beim Aufwachen, beim Zähneputzen, zum Frühstück, zum Abendessen oder beim Zubettgehen). Eine solche Routine verhindert, dass die Einnahme vergessen wird. Wenn die Frau aber dennoch die Pille einmal vergisst, kann sie am nächsten Tag einfach zwei davon nehmen und ansonsten wie gewohnt fortfahren. Sollte sie aber die Pille zweimal hintereinander vergessen haben, dann sollte sie für den Rest ihres Menstruationszyklus eine andere Methode der Empfängnisverhütung einsetzen.
Empfängnisverhütende Pillen gibt es nur auf ärztliches Rezept, denn für einige Frauen sind sie ungeeignet. Darunter sind Frauen mit verschiedenen körperlichen Problemen sowie Frauen, die rauchen und das Rauchen nicht aufgeben können. Auch Frauen über 40 setzen sich mit der Pille einem Gesundheitsrisiko aus. Auf jeden Fall ist vor jeder Verschreibung eine medizinische Untersuchung nötig. Erst danach kann eine Frau auf Grund des ärztlichen Befundes entscheiden, ob die Pille für sie wirklich geeignet ist.
Einige Frauen erleben durch die Pilleneinnahme zunächst Symptome wie bei einer Schwangerschaft: Gewichtszunahme, leichte Übelkeit, Empfindlichkeit und Vergrößerung der Brüste. Diese minderen Nebenwirkungen verschwinden gewöhnlich nach einigen Monaten. Wenn nicht, dann kommt vielleicht eine andere Pillenmarke in Frage.
Wirksamkeit: Fast 100 Prozent.

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