Die männliche Geschlechtszelle (Samenzelle)

4.1.1 Die männliche Geschlechtszelle (Samenzelle)


Um sich fortzupflanzen, müssen Mann und Frau geschlechtsreif sein; das b.eißt: ihre Körper müssen so weit entwickelt sein, daß sie Geschlechtszellen (Gameten) produzieren.


Die männliche Geschlechtszelle heißt Samenzelle oder Spermie. Spermien Werden in den männlichen Keimdrüsen, den Hoden, produziert. Sie sind die Icleinsten Zellen des menschlichen Körpers. Mit dem bloßen Auge sind sie nicht sichtbar, man kann sie aber unter dem Mikroskop untersuchen. In ihrer Form gleichen die Spermien ganz entfernt einer Kaulquappe, sie bestehen aus drei Teilen: Kopf, Körper und Schwanz. Ihre Gesamtlänge beträgt etwa 0,042 mm. Der Kopf, der nur ein Zehntel der Gesamtlänge ausmacht, enthält die 23 Chromosomen, die die Erbmerkmale des Mannes tragen. Eines dieser Chromosomen bestimmt das Geschlecht des Kindes, wenn sich die Samen-sselle mit einer weiblichen Eizelle vereint. Spermien kommen also in zwei /Vrten vor: solche, die das X-Chromosom enthalten und die die Zeugung eines Mädchens bewirken, und solche mit einem Y-Chromosom, durch die ein Junge gezeugt wird. Unterhalb des Kopfs liegt der Körper der Samenzelle, dem die wichtige Rolle zukommt, der ganzen Zelle die Kraft zur Fortbewegung zu geben. Die Bewegung selbst wird durch kräftiges Schlagen mit dem Schwanz hervorgerufen. Unter günstigen U.mständen kann eine Samenzelle bis zu 2 cm in der Minute wandern. Diese Fortbewegung ist sehr wichtig, da die Samenzelle die Eizelle tief im Körper der Frau (in einem der Eileiter) erreichen muß.

 


 Die Festlegung des Geschlechts


Die Übersicht vergleicht zunächst die Produktion männlicher und weiblicher Keimzellen und zeigt dann die möglichen Ergebnisse einer Befruchtung.


1. Spermatogenese und Oogenese
Ein primärer Spermatozyt entwickelt sich zu vier reifen Samenzellen weiter, während aus einem primären Oozyten nur eine Eizelle entsteht. Die winzigen Polkörperchen, die bei der Oogenese gebildet werden, gehen zugrunde und werden aufgelöst.

2. Befruchtung
Alle reifen Eizellen enthalten jeweils ein X-Chromosom, wahrend Samenzellen ein X- oder ein Y-Chromosom enthalten können. Die Vereinigung von Ei- und Saraenzelle bei der Befruchtung kann also zu zwei verschiedenen Kombinationen dieser Chromosomen fuhren: Zellen mit der Kombination XY ergeben männliche Nachkommen, Zellen mit der Kombination XX ergeben weibliche Nachkommen.

 

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