Einleitung - Historische Anmerkungen

Die AIDS-Pandemie - AIDS in San Francisco II

Beim ersten Auftreten von AIDS in San Francisco wusste noch niemand, dass seine Ursache ein Virus war. Allerdings bestand der Verdacht einer sexuellen Übertragung. Glücklicherweise hatten schwule Ärzte schon 1977 in der Stadt eine eigene medizinische Vereinigung gegründet, die Bay Area Physicians for Human Rights (BAPHR). Die Mitglieder waren natürlich mit dem schwulen Sexualverhalten in San Francisco bestens vertraut, und so konnten sie die erste wirksame Strategie zur Vorbeugung entwickeln und propagieren - die „Leitlinien für sicheren Sex“ (“Safe Sex Guidelines”). Ein anderer wichtiger Schritt war die Gründung einer besonderen Organisation - der San Francisco AIDS Foundation, die viele andere neue Präventionsprogramme ausprobierte.  Mit breiter Unterstützung der homosexuellen Szene schloss die Stadt ihre “Schwulenbäder”, wo sich anscheinend viele Männer infiziert hatten. Als Alternative entstanden verschiedene “Safe Sex Clubs”. Das San Francisco General Hospital richtete eine Modellstation für AIDS-Patienten ein, und eine neue, private Organisation, Shanti, kümmerte sich um die Pflege von Kranken und Sterbenden. Kurz: San Francisco lieferte ein erstes Modell für die Bekämpfung der Epidemie, und dies Modell wurde dann in den meisten westlichen Ländern übernommen.

Die Bay Area Physicians For Human Rights entwickelten die ersten “Safe Sex Guidelines”

Die SF AIDS Foundation erprobte viele innovative Vorbeugungsstrategien

Stop AIDS – eins von vielen neuen Vorbeugungsprojekten. In kleinen Gruppen wurden die “Safe Sex Guidelines” diskutiert und Wege gesucht, sie ganz individuell in das jeweils eigene Sexualleben zu integrieren.

Shanti entwickelte ehrenamtliche Projekte, um den Kranken und Sterbenden zu helfen.

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