Phimose

Körperliche Probleme beim männlichen Geschlecht

Phimose

Die Phimose (gr. für Knebelung) ist eine dauerhafte Verengung der Penisvorhaut, die es unmöglich macht, sie hinter die Eichel zurückzuziehen.
Dieser Befund ist
bei kleinen Jungen keineswegs selten und völlig normal. Er korrigiert sich gewöhnlich selbst kurz vor oder während der Pubertät. Es ist daher während der Kindheit nicht nötig, etwas dagegen zu unternehmen, es sei denn es ergeben sich wiederholte Infektionen oder Probleme beim Wasserlassen (Urinieren). In einigen Fällen kann die Vorhaut zwar zurückgezogen, aber dann nicht mehr nach vorne gezogen werden. In diesem Fall spricht man von einer Paraphimose. Die Vorhaut sitzt dann hinter der Eichel fest und “stranguliert” diese gewissermaßen, d.h. sie schneidet die Blutzufuhr ab und verursacht so eine schmerzhafte Schwellung. Diese kann unter Umständen den Penis erheblich schädigen.

Phimose (links) und Paraphimose (rechts)

Therapie
Eine Paraphimose ist zumeist ärztlich leicht zu behandeln - durch eine besondere Manipulation oder durch einen leichten Einschnitt. Auch bei einer Phimose kann in gewissen Fällen ein einfacher Eingriff notwendig werden, selbst in der Kindheit. Wenn die Vorhautverengung auch nach der Pubertät weiterbesteht, so kann dies zu verschiedenen Problemen führen und ärztliche Hilfe unverzichtbar machen. Die gründlichste Lösung ist dann die chirurgische Entfernung der Vorhaut - die Beschneidung.
Von alledem abgesehen, hat die männliche Beschneidung - kurz nach der Geburt oder in der Pubertät - in einigen Religionen eine lange Tradition, etwa im Judentum und im Islam. Aber auch ohne religiösen Hintergrund ist die Bescheidung in einigen westlichen Ländern sehr populär, etwa in den USA. Außerdem empfehlen einige Experten die Beschneidung als Schutzmaßnahme gegen eine HIV-Infektion. Es scheint nämlich, dass beschnitte Männer ein vergleichsweise geringeres Infektionsrisiko haben. Andererseits gibt es aber gegen die Beschneidung auch einen wachsenden Widerstand, der mit wiederum anderen Gesundheitsargumenten von Ärzten und Betroffenen organisiert wird. Die entsprechenden Diskussionen dauern an.
 

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