Einleitung

Einleitung

Gesundheit und Krankheit


Die alten chinesischen Symbole von Yin (dunkel) und Yang (hell) stellen das weibliche und das männliche Element in der Natur und im menschlichen Körper dar. Die Ausgewogenheit und Harmonie von Yin und Yang (Bild links) bedeuten Gesundheit; jede Störung dieser Harmonie aber führt zu Unordnung und Krankheit.
 

 

Nur wenige Menschen sind ihr ganzes Leben lang völlig gesund. Die meisten von uns brauchen früher oder später ärztliche Hilfe, wenn auch nur vorübergehend. Natürlich können viele der schweren Krankheiten, von denen die Menschheit heimgesucht wird, auch unsere sexuellen Fähigkeiten beeinträchtigen: Wunden und Verletzungen können die Geschlechtsorgane selbst betreffen oder zum Kontrollverlust über andere Körperteile oder den ganzen Körper führen. Angeborene chromosomale oder hormonelle Unregelmäßigkeiten können die körperliche Entwicklung behindern und medizinische Interventionen notwendig machen. Bestimmte Krankheiten können den Körper so schwächen, dass jede sexuelle Betätigung schwierig oder unmöglich wird. Dabei sind dann die sexuellen Probleme meist nur das Nebenprodukt allgemeinen Unwohlseins, und deshalb werden sie zunächst kaum beachtet. Nach der Heilung der eigentlichen Krankheit kehren auch die sexuellen Funktionen zurück.
Es gibt aber körperliche Probleme, die das menschliche Sexualleben und/oder die Fortpflanzung direkt betreffen. Einige davon kann man leicht in Ordnung bringen oder wenigstens erträglich machen. Andere aber sind nur sehr schwer oder gar nicht behandelbar. Glücklicherweise sind solche Fälle auch bei ausbleibender Heilung nicht unbedingt hoffnungslos. Vielen Schwerbehinderten und chronisch Kranken kann man heute trotz allem zu einem erfüllten Sexualleben verhelfen. Andererseits steht fest: In jedem Augenblick leiden auf der Erde unzählige Menschen an irgendeiner körperlichen Einschränkung ihrer sexuellen Fähigkeiten. Die folgenden Abschnitte liefern einige Grundinformationen über die wichtigsten dieser Probleme. Eigentlich sollten alle Frauen und Männer, auch die gesunden, etwas darüber wissen.

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