IPP (Peyronie-Krankheit)

Körperliche Probleme beim männlichen Geschlecht

Induratio penis plastica - IPP (Peyronie-Krankheit)

François Gigot de La Peyronie (1678-1747), Arzt am Hofe des französischen Königs Louis XV, lieferte die erste wissenschaftliche Beschreibung der Krankheit.

Die Induratio penis plastica oder IPP (lat. plastische Penisverhärtung) ist im Englischen auch als Peyronie-Krankheit bekannt. Sie zeigt sich an einer abnormen Krümmung des Penis bei Erwachsenen. Die Krümmung entsteht dadurch, dass sich an der Oberseite der beiden Penisschwellkörper (der corpora cavernosa) unelastische Verhärtungen durch eine massive Vermehrung von Kollagenfasern bilden. Als Folge davon ist der Penis nicht mehr elastisch genug für eine normale Erektion und verbiegt sich nach oben oder zur Seite. Soweit eine Erektion noch zustande kommt, ist sie möglicherweise schmerzhaft. In einigen Fällen bildet sich die Verhärtung auch an der Unterseite des Penis, wodurch er sich dann nach unten biegt. Der Grad der Krümmung kann sich mit der Zeit ändern - von eher gering zu sehr erheblich. Je nach Schwere der Erkrankung kann Geschlechtsverkehr schwierig oder gar unmöglich werden. Die Verhärtung kann relativ schnell auftreten (etwa infolge einer Verletzung); zumeist aber entwickelt sie sich langsam bei Männern mittleren Alters. Die Erkrankung ist aber auch schon bei sehr jungen und sehr alten Männern vorgekommen. Wie es scheint, ist bei Männern über 40 etwa einer pro tausend betroffen

Von links: 1. Querschnitt durch einen gesunden Penis. 2. Querschnitt durch einen Penis mit IPP.
3. Seitenansicht der Peniskrümmung durch IPP.

Therapie
Im Frühstadium kann eine Behandlung mit Medikamenten ausreichend sein. Auf Dauer aber und in schweren Fällen ist eine chirurgische Operation die einzige Lösung. Bevor man sich aber zu diesem Schritt entschließt, ist es ratsam, ein bis zwei Jahre zu warten, da sich das Problem nach einer Weile manchmal von selbst erledigt. Außerdem: Solange die Peniskrümmung nicht allzu störend und Geschlechtsverkehr noch möglich ist, kann es sinnvoller sein, sich ohne Operation zu behelfen.

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