Hydrozele

Körperliche Probleme beim männlichen Geschlecht

Hydrozele

Eine Hydrozele (von gr. hydor: “Wasser” + kele: “Bruch” ) ist eine Ansammlung von Flüssigkeit im Hodensack - nicht ungewöhnlich bei Neugeborenen, aber selten bei Erwachsenen. Zumeist befindet sich die Hydrozele allein auf einer Seite, nur in 10% der Fälle auf beiden Seiten..
In den meisten Fällen ist die Hydrozele angeboren, d.h. der Neugeborene bringt sie schon mit auf die Welt. Die Ursache: Wenn sich die Hoden vor der Geburt in den Hodensack absenken, dann wandert mit ihnen gleichzeitig auch ein Beutelchen mit Flüssigkeit aus der Bauchhöhle mit nach unten. Das Beutelchen schließt sich gewöhnlich, und die Flüssigkeit wird wieder nach oben absorbiert. Wenn sie aber nicht zurückfließen kann und in dem geschlossenen Beutelchen verbleibt, dann bildet sie eine sogenannte
nichtkommunizierende Hydrozele. Dieser Befund korrigiert sich gewöhnlich selbst innerhalb der ersten 18 Lebensmonate.
In einigen Fällen bleibt das Beutelchen offen und die Flüssigkeit kann zwischen Hodensack und Bauchhöhle hinab und hinauf fließen. Dann spricht man von einer
kommunizierenden Hydrozele. Sie ist nach der Nachtruhe morgens kleiner und abends nach der Tagestätigkeit größer.

1 Normaler Hodensack 2 nichtkommunizierende Hydrozele
3 kommunizierende Hydrozele

Therapie
Eine kleine Hydrozele ohne weitere Symptome erfordert keine Therapie. Wenn sie allerdings lästig oder allzu auffällig wird, so kommt doch eine medizinische Behandlung in Frage. Eine Hydrozele bei Erwachsenen kann Anzeichen einer inneren Verletzung oder Folge einer unerkannten ernsten Erkrankung sein. Es ist daher eine genauere Untersuchung nötig, um solche Ursachen auszuschließen. Zwei mögliche Probleme sind ein Leistenbruch oder eine Hodentorsion (siehe dort). Eine deutliche Hydrozele bei einem Kleinkind über 18 Monate erfordert möglicherweise auch ärztliche Aufmerksamkeit. Oft werden Hydrozelen mit der Zeit größer. Die häufigste Behandlung ist ein chirurgischer Eingriff oder die Injektion eines Medikaments.

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