Margaret Sanger

Empfängnisverhütung

Ein komplexes Thema

Historische Anmerkungen: Margaret Sanger - Kämpferin für Geburtenkontrolle

Margaret Sanger
(1883-1966)

Als Krankenschwester in den Armenvierteln New Yorks sah Margaret Sanger viel sexuelles Elend. Bald wurde ihr klar, dass sie den armen Frauen am besten durch Informationen über die Verhütung ungewollter Schwangerschaften helfen konnte. Sie gab deshalb über dieses damals sehr heikle Thema mehrere populäre Schriften heraus. Dabei erfand sie den neuen Ausdruck "Geburtenkontrolle".
Im Jahre 1916  eröffnete Sanger mit ihrer Schwester eine Klinik für Geburtenkontrolle im Stadtteil Brooklyn, die erste ihrer Art in den USA. Die Klinik wurde von den Behörden  sofort wieder als „öffentliches Ärgernis“ geschlossen. Die Geschwister Sanger wurden zu 30 Tagen Arbeitshaus verurteilt. Viele weitere Anklagen, Prozesse und Polizeiaktionen gegen Sanger führten schließlich zu wachsender Unterstützung für sie in der Öffentlichkeit. Ein Gerichtsurteil von 1936 erlaubte dann endlich die Empfängnisverhütung für Ehepaare. Dennoch behielten viele amerikanische Bundesstaaten ihre restriktiven Gesetze bei, und erst nach Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs von 1965 und 1970 fielen überall im Lande die letzten Restriktionen.
Im Jahre 1927 organisierte Sanger die "American League for Birth Control" und 1942, nach mehreren Umorganisierungen und Namensänderungen entstand eine "Planned Parenthood Federation". 1953 wurde Margaret Sanger die erste Präsidentin der "
International Planned Parenthood Federation". Ihre letzten Lebensjahre widmete sie den Problemen der Empfängnisverhütung in Asien.

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