Empfängnisverhütung

Ein komplexes Thema

Historische Anmerkungen: Begrenzung der Bevölkerungsgröße

N. Poussin: Moses wird aus dem Nil gerettet (Detail), 1654 Ashmolean Museum, Oxford, UK

Im Laufe der Geschichte gab es immer wieder Versuche, die Bevölkerungsgröße zu begrenzen. Manchmal verfolgte man damit bestimmte politische Ziele, meistens jedoch waren die Gründe sehr einfach und elementar - fehlende Nahrung und fehlender Raum. Im alten Griechenland gab es zwei drastische Methoden: Die Tötung des Kindes gleich nach der Geburt oder seine Aussetzung in feindlicher Natur, wo es sehr bald starb. Diese Methoden gab es sogar schon im alten Ägypten. Die Bibel berichtet z.B. dass der Pharao einmal den Hebammen befahl, alle männlichen Säuglinge der Israeliten zu töten. Deshalb wurde der neugeborene Moses in ein Körbchen gelegt, das man den Nil hinunter schwimmen ließ. Seine Mutter hoffte so, dass man ihn finden und retten würde, aber seine Rettung war am Ende nur einem (durch Gott gelenkten?) Zufall zu verdanken (Exodus 1:16 und Exodus 2: 3-5). Eine völlig andere Methode wurde angeblich auf der Insel Kreta angewandt. Wie der antike griechische Philosoph Aristoteles in seinem Buch "Politeia" (II, 10) berichtet, verhinderte die kretische Regierung eine Übervölkerung, indem sie sich entschloss, die Homosexualität zu fördern.