Empfängnisverhütung für beide Geschlechter

Empfängnisverhütung

Methoden: Empfängnisverhütung für beide Geschlechter

Es gibt nur zwei Methoden der Empfängnisverhütung, die für beide Geschlechter geeignet sind: Abstinenz und Sterilisierung. Beide, Abstinenz und Sterilisierung können freiwillig oder unfreiwillig sein. Beispiele unfreiwilliger Abstinenz findet man in Internaten, Gefängnissen, Kasernen, Krankenhäusern, Pflegeheimen und in Schiffen auf hoher See. Überall dort und anderswo kann die Abstinenz aber auch freiwillig sein, etwa in einem Kloster. Die Sterilisierung wurde in der Vergangenheit oft ganzen Bevölkerungsgruppen aufgezwungen: Gesunde Frauen und Männer wurden gegen ihren Willen unfruchtbar gemacht, weil sie gesellschaftlich “unerwünscht” und angeblich „minderwertig“ waren. Dies wurde dann als „eugenische“ Maßnahme gerechtfertigt (von gr. eugenes: wohlgeboren). Die Eugenik oder Erbgesundheitslehre sollte die Weitergabe von Erbkrankheiten verhindern und dafür sorgen, dass nur gesunde, möglichst „hochwertige“ Menschen sich fortpflanzten, um so das menschliche Erbgut insgesamt immer weiter zu „verbessern“. Die „Höherzüchtung“ des Menschengeschlechts ist inzwischen aber als Ideal fragwürdig geworden, denn es hat allzu lange üblen, rassistischen Zwecken gedient. Andererseits aber wird heute die freiwillige Sterilisierung als dauerhafte Empfängnisverhütung immer beliebter.

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