Hodenhochstand

5.3.1 Hodenhochstand


Die Hoden, die männlichen Keimdrüsen, werden im Verlauf der embryonalen Entwicklung im Unterleib gebildet. Vor der Geburt müssen sich diese Drüsen jedoch in den Hodensack hineinentwickeln. In seltenen Fällen findet diese Verlagerung der Hoden nach außen nicht statt, und man spricht dann allgemein von „Hodenhochstand". Die Ursache dafür kann unter anderem eine Hormonstörung sein. Ein Junge, bei dem diese Fehlentwicklung nachträglich festgestellt wird, muss möglichst früh behandelt werden. Er würde sonst später unfruchtbar werden. Meist kann diese Anomalie durch Hormonbehandlung oder einen chirurgischen Eingriff problemlos behandelt werden.


Es gibt - deutlich seltenere - Fälle, in denen die Hoden nicht richtig entwickelt sind oder fehlen. In diesem Fall kann man den Jungen hormonell behandeln, so dass er sich körperlich wie andere Jungen entwickelt (mit der Ausnahme, dass er steril bleibt), Ein normales äußeres Erscheinungsbild kann man erreichen, indem künstliche Hoden chirurgisch in den Hodensack eingesetzt werden.


 

[Titelseite] [Inhalt] [Vorwort z. dt. Ausgabe] [Vorwort z. 2. Auflage] [Der menschl. Körper] [Geschlechtsuntersch.] [Der männliche Körper] [Der weibliche Körper] [Die Fortpflanzung] [Körperliche Probleme] [Das Sexualverhalten] [Sexualität & Gesellsch.] [Anhang (Akt. Themen)] [Bildnachweis]