Intersexualität - Unser Umgang mit der Intersexualität
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Soziokulturelle Einstellungen: Juristische Traditionen
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Sexuelle Rechte
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Die Rechte der Intersexuellen
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Wie bereits erwähnt, begannen verschiedene sexuelle Minderheiten gegen Ende des 20. Jhdts. sich zu organisieren und ihre Rechte einzufordern. Mit der Entstehung des Internet fanden sie dann auch noch ein besonders wirksames Medium, ihre Botschaften zu verbreiten. Gleichzeitig wurde es den Forschern durch die Weiterentwicklung ihrer Methoden möglich, immer genauer hinzusehen. So stellten sie z.B. fest, dass die Intersexualität häufiger war und in viel mehr Varianten auftrat als ursprünglich angenommen. In der Tat, sie erschien nun als ein breites Spektrum von atypischen körperlichen Befunden, die im konkreten Fall jeweils eine individuelle Herangehensweise erforderlich machte.
Das Zusammentreffen und die gegenseitige Verstärkung dieser drei Trends - Selbstorganisation der Minderheiten, die “elektronische Revolution” und wissenschaftlicher Fortschritt - führte in den frühen 1990ern zur Gründung der Intersex Society of North America (ISNA). Diese und ähnliche Gruppen begannen sehr bald eine bewusste Konfrontation mit den etablierten Vertretern von Medizin und Recht. Medizinische Traditionen wurden auf einmal kritisch hinterfragt, und so wurden nicht nur die Ärzte aufgeklärt, sondern auch die breite Öffentlichkeit. Dabei beruft man sich auf bestehende, allgemeine Erklärungen sexueller Rechte und verfolgt ein gemeinsames Ziel: Die Interessengruppen der Intersexuellen verlangen die uneingeschränkte sexuelle Selbstbestimmung, ein Ende der Diskriminierung und die vollen Bürgerrechte für alle Menschen ohne Rücksicht auf die Form ihrer äußeren oder inneren Geschlechtsorgane.
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