Intersexualität - Das intersexuelle Spektrum

Ursachen der Intersexualität - Hormone

Das Adrenogenitale Syndrom (AGS)

Therapie und Hilfe

Therapie
Einige Formen von AGS können durch vorgeburtliche Tests entdeckt werden, wie etwa durch eine Amniozentese oder eine Chorionbiopsie. Manche dieser Formen lassen sich sogar schon vor der Geburt behandeln. Wenn bei der Geburt ein Verdacht auf ASG entsteht, so sollte dem sogleich nachgegangen werden, denn einige Neugeborene brauchen eine sofortige Zufuhr von Salz. Sie und die meisten anderen Betroffenen brauchen auch eine regelmäßige Behandlung mit Hormonen, um deren bestehende falsche Mischung auszugleichen. Diese Behandlung muss im Laufe der Jahre immer neu angepasst und auch im Erwachsenenalter fortgesetzt werden. Genaue medizinische Beobachtung und Betreuung bleiben wichtig. Sind diese gegeben, dann kann jemand mit AGS ein ziemlich normales Leben führen. In der Vergangenheit wurden betroffene neugeborene Mädchen in den ersten Wochen oder Monaten gewohnheitsmäßig operiert, um ihre untypischen äußeren Geschlechtsorgane zu “korrigieren”. Inzwischen sind die Ärzte aber viel vorsichtiger geworden. Heute besprechen sie dies zunächst mit den Eltern und, wenn möglich, mit dem Mädchen selbst, sobald es bei eine solche Entscheidung mitwirken kann. Erst dann wird gemeinsam entschieden, ob überhaupt operiert werden soll, und wenn ja, wann und wie. So werden nun viele Operationen auf sehr viel später verschoben oder unterbleiben ganz.

Hilfe
In der Vergangenheit fühlten sich Personen mit dem AGS oft allein gelassen, und weder sie selbst noch ihre Angehörigen fanden ausreichende Antworten auf ihre Fragen. Im Laufe der letzten Jahre haben sich aber in vielen Ländern Gruppen von Betroffenen gebildet, die sich gegenseitig mit Rat und Tat zur Seite stehen. In Deutschland etwa hilft die folgende Organisation (Logo anklicken):