Körperliche Probleme beim weiblichen Geschlecht

Endometriose

Therapie
Zur Bestätigung einer Endometriose nutzt man eine Bauchspiegelung, eine sog. Laparoskopie (von gr. lapare: Flanke und skopein: sehen). Dies ist eine Operation, die gewöhnlich unter Vollnarkose durchgeführt wird: Durch einen kleinen Schnitt in die Bauchdecke wird mithilfe einer Kanüle das Gas Kohlendioxid (CO₂) in die Bauchhöhle geleitet, die sich dadurch aufbläht und so die inneren Geschlechtsorgane (Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke) besser sichtbar macht. Weitere kleine Einschnitte machen die Einführung weiterer Instrumente in der Form dünner Röhren möglich. Zunächst ist dies ein besonderes Sichtgerät, das Laparoskop. Dann folgt ein anderes Gerät zur Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie), die im Labor untersucht werden kann. In einfachen Fällen, können kleinere Endometrieherde bei dieser Gelegenheit gleich chirurgisch abgetragen oder verödet werden.
Die Laparoskopie kommt also auch bei der Therapie zum Einsatz. Allerdings ist eine Operation nicht immer nötig. Die Behandlung hängt von den Besonderheiten jedes Einzelfalls ab, etwa von der Ausdehnung und Schwere der Erkrankung, vom Alter der Patientin und von ihrem vielleicht dringenden Kinderwunsch. Manchmal genügt es, die Schmerzen zu lindern und Medikamente zu verschreiben. Einige hormonelle Medikamente zum Beispiel können das Wachstum des Endometriums innerhalb und außerhalb der Gebärmutter aufhalten oder abschwächen. Einige Frauen finden auch gewisse Zusatzmaßnahmen nützlich wie Naturheilpraktiken, Akupunktur oder Homöopathie. Die Behandlung der Unfruchtbarkeit erfordert besondere Maßnahmen je nach Sachlage. Schließlich muss man noch wissen, dass die Endometriose auch nach einer erfolgreichen Operation wieder auftreten kann. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Krankheit in so vielen verschiedenen Formen erscheint, dass in jedem Fall eine sorgfältige ärztliche Untersuchung und eine uneingeschränkte Kommunikation mit der Patientin notwendig sind.

Laparoskopie
 Eine Laparoskopie kann nicht nur zur Diagnose, sondern auch zur Behandlung der Endometriose eingesetzt werden, indem man mit ihrer Hilfe die befallenen Stellen chirurgisch abträgt oder verödet. Die obige Illustration zeigt nur den Einsatz in der Diagnose: 1. Die mithilfe von Gas aufgepumpte Bauchhöhle, 2. das Laparoskop, das einen der Eierstöcke beleuchtet und 3. das Gerät zu einer Probeentnahme (Biopsie).