Körperliche Probleme beim weiblichen Geschlecht

Endometriose

Die Endometriose ist eine chronische Krankheit, die dadurch entsteht, dass sich das Gewebe der Gebärmutterinnenwand (das Endometrium) auch auf anderen Stellen innerhalb des Unterleibs ansiedelt. Bei gesunden Frauen findet sich dies Gewebe nur innerhalb der Gebärmutter, wo es periodisch wächst und sich wieder auflöst, wobei es dann durch die Scheide als Menstruationsblut abfließt (siehe Die drei Phasen des Menstruationszyklus). Wenn nun aber dieses Gewebe auch außerhalb der Gebärmutter wächst, dann kann es bei seiner Auflösung von dort nicht abfließen. Die periodische innere Blutung kann dann zu schmerzhaften Vernarbungen, Zysten und anderen Gesundheitsproblemen führen, einschließlich der Unfruchtbarkeit.
Die Ursache der Endometriose ist immer noch unbekannt. Eine Theorie besagt, dass ein Rückstau von Menstruationsblut in die Eileiter der Grund sein könnte (d.h. eine sogenannte. „retrograde Menstruation“. Andere Theorien vermuten, dass gewisse Umweltgifte verantwortlich sind, oder dass die Krankheit in bestimmten Familien vererbt wird, d.h. dass es eine gewisse genetische Veranlagung gibt, die für manche Frauen zum Risiko wird. Es gibt aber auch noch andere Theorien.
Es ist auch unklar, wie viele Frauen im gebärfähigen Alter betroffen sind. Genaue Zahlen gibt es nicht. Schätzungen reichen von 10% -25%. Sicher ist aber, dass die Endometriose bei unfruchtbaren Frauen sehr viel häufiger ist als bei den anderen.

Einige mögliche Ansiedlungsstellen der Endometriose
Bei einer gesunden Frau findet sich das Endometrium (1) nur innerhalb der Gebärmutter (2). Wenn sich das Gewebe des Endometriums nach außerhalb der Gebärmutter ausdehnt (hellrote Gebiete), dann spricht man von Endometriose. Meist sind die Eierstöcke betroffen, aber es können auch die Eileiter sein oder die Außenseite der Gebärmutter, der Muttermund, die Blase, die Bauchhöhle und noch andere Stellen.