Intersexualität - Das intersexuelle Spektrum
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Ursachen der Intersexualität - Chromosomen
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Männlich: Klinefelter-Syndrom
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Der Begriff “Syndrom” bezeichnet eine Anzahl von Symptomen, welche die gleiche Ursache haben. In diesem Fall ist das Syndrom nach dem amerikanischen Arzt Harry F. Klinefelter benannt, der es in den 40er Jahren des 20. Jhdts. als einer der ersten beschrieb. Nicht alle möglichen Symptome zeigen sich in jedem einzelnen Fall, aber alle haben die gleiche Ursache: Statt der typischen Chromosomenkombination XY findet sich ein zusätzliches X-Chromosom (XXY oder, sehr selten, XXXY). Einige Autoren rechnen auch Personen mit der Chromosomenkombination XXX zu dieser Gruppe. Solche Individuen fühlen sich selbst oft nicht dem männlichen Geschlecht zugehörig, sondern sehen sich als “geschlechtslos” an oder sogar als weiblich. Die Ursache der untypischen Chromosomenkombination ist irgendeine Unregelmäßigkeit in der Spermien- oder Eiproduktion der Eltern, aber wie und warum diese Unregelmäßigkeit entsteht, ist immer noch nicht völlig geklärt. Allerdings: Bei vielen Personen mit der hier genannten atypischen Chromosomenkombination tritt das Syndrom gar nicht auf. Mit anderen Worten: Bei ihnen entwickelt sich kein Muster der charakteristischen Symptome. Sie gehen durchs Leben ohne jemals zu merken, dass sie ein zusätzliches X-Chromosom haben. Es ist daher fraglich, ob man den Begriff “Klinefelter- Syndrom” auf sie anwenden soll. Es ist dann wahrscheinlich genauer, wenn man sie einfach “XXY-männlich” nennt. In der Regel sind sie unfruchtbar. Sie können auch eine Sprachbehinderung haben oder einige oder alle der körperlichen Merkmale, die in der folgenden Illustration aufgeführt sind:
Mögliche körperliche Besonderheiten beim Klinefelter-Syndrom
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hochgewachsen
schmale Schultern
Brüste
breite Hüften
lange Arme und Beine
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keine Stirnglatze
dünner oder gar kein Bartwuchs dünne oder fehlende Brustbehaarung
weibliches Muster der Geschlechtsbehaarung
kleine Hoden
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