November 2005: Neues Buch

 

dtv-Atlas Sexualität
von Erwin J. Haeberle
mit 98 Grafikseiten von Jörg Mair

 

Soeben erschienen ist ein neues Buch von Prof. Haeberle mit dem Titel dtv-Atlas Sexualität. Es handelt sich dabei um die gedruckte Form seiner Vorlesung „Einführung in die Sexualwissenschaft“, die er von 1992-1994 als Gastprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin gehalten hatte. Der Deutsche Taschenbuch Verlag (dtv), München, hatte die Vorlesungsunterlagen schon damals erworben, ihre Publikation hatte sich jedoch immer wieder aus verschiedenen verlagsinternen Gründen verzögert. Das Buch wurde dann aber auch ins Spanische, Ungarische und Kroatische übersetzt.

Mit der jetzigen Neuerscheinung sind nun die damaligen Lehrveranstaltungen Prof. Haeberles als Gastprofessor in Berlin vollständig dokumentiert. Neben seiner regelmäßigen Vorlesung im Rahmen des Studium generale, hatte er noch eine besondere öffentliche Vorlesung gehalten, die 1993 von der Universität selbst publiziert wurde: „
Berlin und die internationale Sexualwissenschaft“.Außerdem hatte er zwei Seminare geleitet:

1. Das Seminar „Sexuelle Orientierung“ basierte auf dem von Prof. Haeberle 1990 im Berliner Reichstag organisierten Kongress „
Bisexualitäten“, dessen Resultate zuerst in deutscher und dann in englischer Sprache veröffentlicht wurden (Haeberle/Gindorf, Hg. „Bisexualitäten – Ideologie und Praxis des Sexualkontaktes mit beiden Geschlechtern“, Stuttgart 1994, und Haeberle/Gindorf, eds. „Bisexualities – The Ideology and Practice of Sexual Contact with both Men and Women“, New York 1998). Eine Zusammenfassung des Seminars findet sich auf diesem Website unter dem Titel: Bisexualitäten - Geschichte und Dimensionen eines modernen wissenschaftlichen Problems.


Weitere Publikationen von Prof. Haeberle, die seine Tätigkeit als Gastprofessor
an der Humboldt-Universität dokumentieren.
Von links: HU Öffentliche Vorlesung 1993, “Bisexualitäten”, 1994, ”Bisexualities”, 1998

2. Das Seminar „Vorarbeiten zu einem Hirschfeld-Film“ wurde zusammen mit dem Regisseur Rosa von Praunheim durchgeführt und resultierte 1999 in dem biographischen Spielfilm „Der Einstein des Sex“.

Rosa von Praunheim
DER EINSTEIN DES SEX

D 1999, 35 mm, 100 min
Regie u. Produktion: Rosa von Praunheim
Drehbuch: C. Kraus, V. Passoni
Kamera: E. Mikesch
Musik: K.-E. Sasse
Schnitt: M. E. Shepard
mit: Gerd Lukas Storzer,
Friedel von Wangenheim, Kai Schuhmann,
Wolfgang Völz, Otto Sander, Ben Becker, u.a.

Im Sommer 1992 hatte Prof. Haeberle außerdem an der Humboldt-Universität (im Senatssaal) einen internationalen sexualwissenschaftlichen Kongress organisiert (Mitveranstalter: Prof. Karl-Friedrich Wessel vom Institut für Humanontogenetik und die DGSS). Im Herbst des gleichen Jahres unternahm Prof. Haeberle seine dritte Reise nach China, wo er u.a. am ersten Sexologenkongreß in der Volksrepublik teilnahm. Bei diesem Kongress wurde die erste landesweite chinesische Sexualumfrage vorgestellt, an der Prof. Haeberle als einziger nicht-chinesischer Ko-Autor mitgearbeitet hatte:


Links: Originalausgabe von: Liu, Ng, Zhou, Haeberle: Sexualverhalten im modernen China
Rechts: Amerikanische Ausgabe 1997