Alchemie

Intersexualität - Einleitung

Historische Anmerkungen: Alchemie

Die Alchemie, eine mittelalterliche Geheimwissenschaft, verband Elemente der Chemie, Physik, Metallurgie, Medizin, Astrologie, Mystik und Religion. Die Alchemisten suchten in ihren Laboratorien nach dem “Stein der Weisen”, d.h. nach einem Mineral, mit dem man jedwedes Metall in Gold oder Silber verwandeln könnte. Außerdem versuchten sie, ein “Lebenselixier“ zu brauen, d.h. einen Trunk, der Unsterblichkeit verleihen sollte. 
Viele alchemistische Schriften haben auch einen metaphorischen Charakter, d.h. hinter ihrer Beschreibung von Metallumwandlungen und Elixierdestillationen verbirgt sich eine „höhere“ Botschaft, eine „geistige Alchemie“. Die hier wiedergegebene alte Illustration ist ein typisches Beispiel. Sie zeigt eine männlich-weibliche, also
androgyne Figur (gr. andros: Mann und gyne: Frau). Ohne hier in jedes geheimnisvolle Detail zu gehen, erkennt man einen doppelgeschlechtlichen Menschen mit der Sonne (lat. Sol), dem Symbol des Goldes, auf der einen Seite und dem Mond (lat. Luna), dem Symbol des Silbers, auf der anderen Seite. Diese Figur stellt die vollkommene Ausgewogenheit von Geist und Körper dar. Sie steht auf einen geflügelten Drachen. Er symbolisiert die geläuterten menschlichen Leidenschaften. Der Drache wiederum sitzt auf einem geflügelten Globus - der Seele, die erleuchtet worden ist usw. Das ganze Bild stellt mithilfe alchemistischer Symbole den geistigen Weg zur Vollkommenheit dar. Ein Zeichen dieser Vollkommenheit ist die Verschmelzung von männlichen und weiblichen Elementen.

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