Praktische Einteilung der Geschlechtsmerkmale

Geschlecht - Grundaspekte  des Geschlechtlichen
Praktische Einteilung der Geschlechtsmerkmale

Für die praktischen Zwecke des Alltags kann man auch,  grob vereinfachend, zwischen drei Arten von Geschlechtsmerkmalen unterscheiden:

1. Die primären Geschlechtsmerkmale sind die äußeren  Geschlechtsorgane. Sie sind von Geburt an vorhanden und fast immer klar erkennbar und unterscheidbar (intersexuelle Varianten sind die seltene  Ausnahme). Das Geschlecht eines Neugeborenen wird also in der Regel aufgrund der primären Geschlechtsmerkmale bestimmt.

2. Die sekundären Geschlechtsmerkmale entwickeln  sich in der Pubertät und verstärken die körperlichen Unterschiede zwischen weiblich und männlich (z. B. Brüste bei der Frau, Barthaar  beim Mann).

3. Die tertiären Geschlechtsmerkmale sind die psychosozialen Qualitäten, die bei dem einen Geschlecht gefördert und bei dem anderen unterdrückt werden (z. B. Anmut bei der Frau, Kampfgeist beim Mann). Der kulturell gewollte Geschlechtsunterschied drückt  sich gewöhnlich auch in unterschiedlicher Haartracht und Kleidung aus.

Die primären und sekundären Geschlechtsmerkmale  bezeichnen die Weiblichkeit oder Männlichkeit einer Person (d.h. ihre geschlechtstypische körperliche Beschaffenheit); die tertiären Merkmale bezeichnen ihre Femininität oder Maskulinität (d.h.  ihre geschlechtstypische psychosoziale Beschaffenheit). Die primären  und sekundären Geschlechtsmerkmale sind biologisch bestimmt. Auch  die tertiären haben eine gewisse biologische Grundlage, werden aber  weitgehend kulturell geprägt.

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