Praktische Einteilung der Geschlechtsmerkmale

Geschlecht - Grundaspekte  des Geschlechtlichen

Entwicklung der tertiären Geschlechtsmerkmale

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Wie das körperliche Geschlecht über viele Jahre vom undifferenzierten Embryo bis zum geschlechtsreifen erwachsenen Menschen allmählich seine volle Ausprägung findet, so entwickelt sich auch die Geschlechtsrolle mit ihrer äußeren Darstellung - d.h. dem anerzogenen Geschlecht - und ihrem inneren Erleben - d.h. der geschlechtlichen Selbstidentifizierung - nur allmählich. Zwar wird jedem Neugeborenen aufgrund seiner primären Geschlechtsmerkmale sofort entweder das eine oder das andere Geschlecht zugeschrieben und es wird von seiner Umgebung entsprechend behandelt, aber wie wirksam diese Zuschreibung ist, zeigt sich erst später. Allerdings ist die sexuelle Selbstidentifizierung als weiblich oder männlich fast immer schon im frühen Kindesalter abgeschlossen. Ihre äußere Darstellung kann aber unter dem Druck von Eltern, Verwandten, Freunden usw. durchaus unaufrichtig, d.h. nur "gespielt" sein. Ein Kind kann also in Ausnahmefällen etwa die gewünschte Rolle eines Mädchens spielen und sich innerlich gleichzeitig trotzdem als Junge fühlen. Auch das Umgekehrte ist möglich. Bei den allermeisten Kindern gibt es aber solche Probleme nicht. Bei ihnen sind äußere Geschlechtsrolle und innerliche geschlechtliche Selbstidentifizierung zwei Seiten derselben Medaille und stehen nicht zueinander im Widerspruch. Jedenfalls wird die biologische Weiblichkeit oder Männlichkeit eines Kindes im Laufe der Jahre immer um die psychosozialen Dimensionen der Femininität oder Maskulinität ergänzt. Auch diese Entwicklung, die sofort nach der Geburt beginnt, verstärkt sich noch einmal in der Pubertät. Dann wird nämlich von den Jugendlichen verlangt, dass sie "richtige Frauen" bzw. "richtige Männer" werden.
 

 

 

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