Fortpflanzung und Moral 3

Einleitung

Fortpflanzung und Moral 3

Das eben erwähnte theoretische Beispiel ist nicht so weit hergeholt wie es scheinen könnte. Ja, es kann durchaus ein weit verbreitetes Problem illustrieren. Wir wissen, dass es in jeder Gesellschaft Menschen gibt, deren Geschlechtsverkehr unmöglich zur Fortpflanzung dienen kann. Sie sind etwa zu jung oder zu alt oder unfruchtbar oder ziehen Sexualpartner des eigenen Geschlechtes vor. All diese Frauen und Männer müssen eine Sexualmoral entwickeln, die ohne Bezug zur Fortpflanzung auskommt. In der Vergangenheit war die Anzahl solcher Menschen relativ klein, jedenfalls im Vergleich zu heute. Für die große Mehrheit der Bevölkerung blieben Geschlechtsverkehr und Fortpflanzung unauflösbar verknüpft. Inzwischen sind aber sehr verlässliche Mittel und Methoden zur Empfängnisverhütung entwickelt worden, so dass heute praktisch alle ungewollten Schwangerschaften vermieden werden können. Andererseits können Paare nun aber auch ohne Geschlechtsverkehr Kinder bekommen, indem sie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Kurz:
Sexuelle Aktivität und Fortpflanzung sind nun ein- für allemal zu getrennten, eigenständigen Themen geworden, und dies wirft neue moralische Fragen auf.

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