Fortpflanzung und Moral 2

Einleitung

Fortpflanzung und Moral 2

Prähistorische Höhlenmalerei, Afrika.

Es hat Völker gegeben, die nicht wussten, dass eine Schwangerschaft durch Geschlechtsverkehr entsteht. Sie nahmen an, dass ein Geist in den weiblichen Körper eindringt und dort zu einem Kind heranwächst. Offensichtlich musste ein solcher Glaube zu einer Sexualmoral führen, die von der unseren völlig verschieden ist.  Ein Mensch, der nie von einem Zusammenhang von sexueller Aktivität und Fortpflanzung gehört hat, kann diese Aktivität natürlich um ihrer selbst willen genießen. Seine Einstellung würde sich möglicherweise erst dann ändern, wenn man ihn auf den Zusammenhang aufmerksam macht. So würde ihn das Ende seiner Unwissenheit auch zu einer moralischen Neubewertung führen. Ja, er könnte vielleicht sogar die Sexualmoral unserer eigenen Kultur übernehmen. Andererseits, wenn er dann herausfinden sollte, dass er unfruchtbar ist, so könnte er unsere Moral für sich selbst als irrelevant ablehnen und zu seiner früheren Einstellung zurückkehren. Schließlich bestünde dann in seinem Fall eben doch kein Zusammenhang zwischen sexueller Aktivität und Fortpflanzung.

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