Wie bestimmen Hormone das Geschlecht?

Geschlecht - Grundaspekte des Geschlechtlichen 

Die Rolle der Hormone: Wie bestimmen Hormone das Geschlecht?

In der Umgangssprache unterscheidet man oft zwischen 'weiblichen' und 'männlichen' Hormonen. Das ist aber irreführend, denn beide Arten sind in beiden Geschlechtern vorhanden. Geschlechtstypisch ist nur ihre Mischung, d.h. der jeweilige Anteil der Hormone ist bei den Geschlechtern in verschiedenen Lebensphasen verschieden:

V o r  d e r  G e b u r t
1. Primäre Geschlechtsmerkmale: Zwischen der 12. und 17. Schwangerschaftswoche findet im Mutterleib die Differenzierung des Fötus zum weiblichen oder männlichen Geschlecht statt, und dabei bilden sich die entsprechenden primären Geschlechtsmerkmale heraus. Bei männlichen Föten ist dann der Testosteronspiegel zehnmal höher als bei weiblichen Föten. Danach sinkt er wieder und bleibt auf der gleichen Höhe wie der weibliche, bis er in der Pubertät erneut ansteigt.
2.
Gehirn: Vorgeburtliche hormonale Einflüsse bewirken auch eine verschiedene Entwicklung des weiblichen und männlichen Gehirns. Dies zeigt sich u. a. darin, dass, im Gegensatz zur männlichen, die weibliche Hirnanhangsdrüse ihre Fähigkeit behält, in Monatszyklen zu reagieren (Menstruation). Wegen dieser und anderer Unterschiede hat man auch von einem 'zerebralen Geschlecht' als weiterem Faktor der Geschlechtsbestimmung gesprochen. Wie weit aber solche Unterschiede wirklich gehen, und ob sie auch das Geschlechtsrollenverhalten und das andere soziale Verhalten bestimmen, ist noch nicht genügend erforscht.

I n  d e r  P u b e r t ä t
In der Pubertät liegt der Testosteronspiegel bei Jungen etwas höher als bei Mädchen, und bei Mädchen liegt gleichzeitig der Östrogenspiegel erheblich höher als bei Jungen. Diese unterschiedlichen Hormonmischungen tragen u.a. zur Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale bei. 
 

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