Das Stillen

Geburt

Das Stillen

A: Das Saugen des Säuglings sendet Nervenimpulse zum Gehirn der Mutter. B: Daraufhin wird das Hormon Prolaktin in ihren Blutkreislauf eingespeist. C: Prolaktin stimuliert die Brüste, ihre Milch abzugeben.

Unmittelbar nach der Entbindung produzieren die Brüste der Mutter eine wässrige Flüssigkeit, das man Kolostrum nennt, und das immunisierend auf den Säugling wirkt. Nach drei Tagen wird diese Flüssigkeit durch Milch ersetzt. Wenn die Mutter sich entschließt, ihr Kind zu stillen, so wird sie viele Monate lang Milch produzieren. Die Milchproduktion heißt in der Fachsprache Laktation (lat. lac: Milch). Das Saugen des Neugeborenen an der Mutterbrust stimuliert die Abgabe des Hormons Prolaktin in den mütterlichen Blutkreislauf, und dies wiederum regt die Brüste an, ihre Milch abzugeben. Wegen verschiedener hormoneller Veränderungen im Körper endet bei den meisten Frauen in den ersten Monaten nach der Geburt der regelmäßige Eisprung und damit die Menstruation. Das bedeutet auch gleichzeitig, dass in dieser Zeit keine neue Empfängnis möglich ist. Allerdings sollte kein Paar sich auf diesen natürlichen Schutz verlassen. Das Stillen ist keine Methode der Empfängnisverhütung. Schließlich noch ein wichtiger Hinweis:
Es ist völlig normal, dass eine Frau durch das Saugen des Kindes an ihrer Brust sexuell erregt wird. Es gibt keinen Grund, sich deswegen zu beunruhigen. Im Gegenteil: Es ist eine positive Erfahrung, die wichtige physiologische und psychologische Funktionen erfüllt.

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