Tafel 1 (Gesamtschau)

Geschlecht - Grundaspekte  des Geschlechtlichen

Gradunterschiede: Tafel 1 (Gesamtschau)

Das  körperliche Geschlecht (Sexus)

  • Das körperliche Geschlecht ist definiert als die Weiblichkeit oder Männlichkeit eines Menschen. Es wird auf der Grundlage von fünf körperlichen  Kriterien bestimmt: chromosomales Geschlecht, gonadales Geschlecht,  hormonales Geschlecht, innere und äußere Geschlechtsorgane.
  • Menschen sind in dem Grade weiblich oder männlich,  in dem sie die körperlichen Kriterien für Weiblichkeit oder Männlichkeit erfüllen.
    Die meisten Menschen sind nach allen fünf Kriterien eindeutig  weiblich oder männlich.
  • Eine Minderheit läßt sich jedoch  nicht eindeutig zuordnen: Ihr Körper zeigt sowohl weibliche als auch männliche Merkmale (Intersexualität).

Die Geschlechtsrolle (Genus)

  • Die Geschlechtsrolle ist definiert als die Femininität oder Maskulinität eines Menschen. Sie wird auf der Grundlage bestimmter psychosozialer Eigenschaften bestimmt,  die bei dem einen Geschlecht gefördert, beim anderen unterdrückt werden.
  • Menschen sind in dem Grade feminin oder maskulin, in dem sie mit ihrer Geschlechtsrolle übereinstimmen.
    Die meisten Menschen übernehmen die ihrem  körperlichen Geschlecht entsprechende Geschlechtsrolle.
  • Eine Minderheit steht jedoch mit ihrer Geschlechtsrolle  teilweise im Widerspruch zu ihrem körperlichen Geschlecht  (Transvestismus), bei einer noch kleineren Minderheit findet ein vollständiger Rollentausch statt (Transsexualismus).

Die  sexuelle Orientierung

  • Die sexuelle Orientierung ist definiert als Heterosexualität oder Homosexualität eines Menschen. Sie  wird auf der Grundlage der Vorliebe für sexuelle Partner  bestimmt.
  • Menschen sind in dem Grade heterosexuell oder homosexuell, in dem sie erotisch von Partnern des anderen oder  des gleichen Geschlechts angezogen werden.
    Die meisten Menschen entwickeln eine deutliche Bevorzugung von Partnern des anderen Geschlechts (Heterosexualität).
  • Eine Minderheit fühlt sich jedoch von beiden Geschlechtern angezogen (Bisexualität), eine noch kleinere Minderheit wird hauptsächlich von Partnern des eigenen Geschlechts angezogen (Homosexualität).

 

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