Die Produktion von Eizellen

Die Geschlechtsorgane - Die weibl.Geschlechtsorgane

Die inneren Geschlechtsorgane: Die Eierstöcke

Die Produktion von Eizellen
Bevor ein Mädchen geboren wird, sind bereits in seinen Eierstöcken alle Zellen vorhanden, die sich später zu Eizellen weiterentwickeln.  In ihrer Frühphase heißen sie Ureier (Oogonien). Sie entwickeln sich weiter zu primären Oozyten und schließlich zu reifen Eizellen (Ova).

Die Oozyten - eine große, langsam abnehmende Anzahl
Die Eizellenproduktion - auch Oogenese genannt - beginnt im weiblichen Fötus, kommt aber schon vor der Geburt zum Stillstand. So sind bei jedem neugeborenen Mädchen etwa 400,000 Oozyten vorhanden, die aber nach und nach absterben, bis zu Beginn der Pubertät noch etwa 30, 000 übrig sind. Bis zum 30. Lebensjahr sinkt diese Zahl weiter auf etwa 10,000 und zur Zeit der Menopause sind keine mehr vorhanden.

Die reifen Eizellen (Ova) - eine kleine, monatlich produzierte Anzahl
Wenn in der Pubertät die Eizellenproduktion wieder beginnt, so entstehen bis zur Menopause in den Eierstöcken monatlich eine oder einige wenige reife Eizellen. So kann eine Frau im Verlauf ihrer fruchtbaren Jahre an die 400 reife Eizellen produzieren. Natürlich kann davon nur ein sehr kleiner Anteil zu einer Empfängnis beitragen. All dies steht im großen Gegensatz zur Samenzellenproduktion beim Mann (tägliche Produktion von Millionen Samenzellen von der Pubertät bis ins hohe Alter).

Die monatliche Eizellenreifung
Die Entwicklung einer reifen Eizelle vollzieht sich mehreren Schritten:

  • Jeder Oozyt ist in ein Bläschen von Hilfszellen eingebettet, die in der äußeren Schicht der Eierstöcke liegen. Unter dem Einfluss von Hormonen wächst jeden Monat eine dieser Zellgruppen zu einem Bläschen heran, das auf  der Oberfläche des Eierstocks sichtbar wird. Ein solches Bläschen wird auch - nach dem holländischen Anatomen Regnier de Graaf (1641-1673) - Graaf-Follikel genannt. Während des Follikel-Wachstums teilt sich der primäre Oozyt - der, wie jede andere Körperzelle 46 Chromosomen enthält - in zwei Bestandteile sehr unterschiedlicher Größe: Einen relativ großen sekundären Oozyten und ein kleines Polkörperchen ohne eigenes Zellplasma. Dabei halbiert sich die Zahl der Chromosomen: Jeweils 23 Chromosomen (einschließlich ein X-Chromosom) für den sekundären Oozyten und das Polkörperchen. Dieses aber stirbt ab und löst sich auf.
     
  • Nur der sekundäre Oozyt entwickelt sich weiter. Zunächst schwimmt er in der Flüssigkeit des wachsenden Follikels, bis dieses platzt und ihn hinausschleudert. Dieser Vorgang heißt Eisprung oder Ovulation. Der sekundäre Oozyt wird dann von einem der Eileiter aufgenommen und wandert in Richtung Gebärmutter.
     
  • Der sekundäre Oozyt teilt sich erneut in zwei ungleich große Bestzandteile: Eine relativ große reife Eizelle und ein kleines sekundäres Polkörperchen. Diesmal aber wird die Zahl der Chromosomen nicht mehr halbiert, so daß beide Bestandteile jeweils 23 Chromosomen enthalten (darunter je ein X-Chromosom). Die Teilung erfolgt aber erst nach einer Befruchtung. Während auch hier das Polkörperchen abstirbt, vereinigen sich die 23 Chromosomen der reifen Eizelle mit den 23 Chromosomen der Samenzelle. So ensteht dann eine neue Zelle mit 46 Chromosomen. Diese neue Zelle (befruchtete Eizelle) heißt Zygote. 

[Kurs 1] [Eierstöcke] [Eizellenproduktion] [Illustration] [Hormonproduktion]