Gert Hekma

Bisexualität: Historische Perspektiven

 

Ursprünglich erschienen in: Haeberle, Gindorf (Hrsg.): Bisexualitäten, Gustav Fischer,
Stuttgart, Jena, New York, 1994, S. 113-118.
Hier verfügbar gemacht mit Genehmigung des Copyright-Inhabers.

Inhalt

Die Terminologie. 1

Griechische Päderastie. 2

Ehe und Sodomie. 3

Anregungen für weitere Forschung. 4

Anmerkungen und Literatur 4

 

In der neuen anthropologischen und historischen Literatur sind interessante Betrach­tungsweisen der Sexualität entwickelt worden. Sie wird nicht mehr als natürlicher Trieb begriffen, sondern als kulturelles Artefakt. Was als Natur erscheint, ist nur ein Bild im Spiegel der Kultur. (1) Diese Betrachtungsweise hat wichtige Konsequenzen für die Defi­nition von Sexualität in anderen Kulturen und historischen Epochen. Gilbert Herdts Erforschung der männlichen Initiationsrituale in Papua-Kulturen (2), Untersuchungen verschiedener Autoren (u. a. Bernard Sergent, Michel Foucault, David Halperin (3)) über griechische Päderastie und noch anderer (unter ihnen Randolph Trumbach (4)) über Sodomie in der frühen Moderne haben besonders unsere Vorstellungen über Homosexualität verändert und damit überhaupt die Betrachtung von Sexualität in der Geschichte (5). Homosexuelles Verhalten in diesen Kulturen und Epochen hat eine ganz andere Bedeutung als die moderne Homosexualität, wie wir sie heute kennen. Sie hatte nichts zu tun mit Konzepten von Identität, Minderheiten oder dem Abweichen von Geschlechtsrollen. Es ist unmöglich, das homosexuelle Verhalten der Papuas oder Grie­chen mit moderner Homosexualität zu vergleichen. Einige Autoren tendieren dazu, die Etikettierung «homosexuell» durch «bisexuell» zu ersetzen, aber das ist auch keine gute Lösung. Bei den Griechen und Papuas ist die Art des Sexualverhaltens an bestimmte Altersgruppen gebunden. So gilt homosexuelles Verhalten als Regel bis zum Eintritt in das Erwachsenenalter, während danach im allgemeinen Heterosexualität (mit Eheschließung und der Erzeugung von Nachkommen) zur Norm wird. Und der sodomitische Wüstling der frühen europäischen Moderne war mit Sicherheit verheiratet und floh vor seinen ehelichen Pflichten zu Prostituierten oder hübschen Epheben. In keinem die­ser Fälle ist die Definition des Verhaltens als bisexuell zutreffend, wenn der Begriff Bi­sexualität bedeuten soll, daß jemand sein Leben lang zwischen beiden Geschlechterprä­ferenzen wechselt. Das ist in den erwähnten Beispielen sicherlich nicht der Fall. Das Problem wird noch schwieriger, wenn Bisexualität sich nicht nur auf eine doppelte sexuelle Objektwahl bezieht, sondern auch auf die androgyne Konstitution von Individuen, ihren Subjektstatus also. In diesem Beitrag werde ich auf die Probleme eingehen, die der Gebrauch dieses vielschichtigen Begriffs von Bisexualität mit sich bringt. Ich werde dann eine Lösung der terminologischen Probleme vorschlagen und damit einige An­regungen für weitere Forschung im Bereich der Sozialwissenschaften und der Geschichte geben.

 

Die Terminologie

 

Der Ausdruck «bisexuell» wurde, soweit ich weiß, im Holländischen erstmals 1877 benutzt (wohingegen der Begriff «homosexuell» erst 15 Jahre später auftrat). Bisexuell bezog sich in diesem Fall auf eine/n «Hermaphrodite/n», die ihre sexuelle Karriere als heterosexuelle Frau in Deutschland begann und sie als heterosexueller Mann in Ame­rika beendete. In diesem ersten Fall ist nicht klar, in welchem Sinne das Adjektiv gebraucht wird, aber wahrscheinlich bezieht es sich auf das Durchleben beider Geschlechter: zuerst eine menstruierende Frau zu sein, später ein ejakulierender Mann; und nicht auf eine doppelte sexuelle Objektwahl (6). Zu dieser Zeit erfolgte die Geschlechtszuordnung noch auf der Basis der sexuellen Objektwahl: einen Mann zu lie­ben, bedeutete, eine Frau zu sein, und umgekehrt. Wir erinnern uns auch an den Fall Herculine Barbin, den zuerst Ambroise Tardieu veröffentlichte und kommentierte, spä­ter auch Foucault (7). Daß sie sich zu Frauen hingezogen fühlte, galt als Beweis ihrer Männlichkeit.

 

Tatsächlich gebrauchten und gebrauchen noch immer viele Autoren den Begriff Bise­xualität für beide Phänomene: doppelte sexuelle Objektwahl und Androgynität kann damit gemeint sein. Besonders die Freudianer haben beide Phänomene konsequent ver­wirrt, weil sie zwischen beiden einen Zusammenhang sahen. Und tatsächlich wurden in jenen Tagen Geschlechterrollen und sexuelle Identitäten häufig durcheinandergebracht, so z. B. in dem grundlegenden Werk der Sexologie von Karl Heinrich Ulrichs. Er defi­nierte den echten Homosexuellen als einen männlichen Körper mit einer weiblichen Seele, in seiner berühmten lateinischen Formel: «Anima mulioebris corpore virili inclusa.» (8) Der Berliner Professor für forensische Medizin J. L. Casper hielt - vor Ulrichs - die Päderastie schon für einen Hermaphroditismus des Geistes (9). Für Bise­xualität im Sinne einer doppelten Objektwahl prägte Ulrichs das Wort «Urano- dionismus» (10). Um die Verwirrung vollkommen zu machen, benutzte Krafft-Ebing den Begriff «psychosexueller Hermaphroditismus», um damit die doppelte Objektwahl zu bezeichnen. Seiner Theorie nach war dies das erste Stadium der angeborenen Homo­sexualität, wobei das vierte und letzte Stadium die Androgynität sein sollte. Das letzte Stadium erworbener Homosexualität war «metamorphosis sexualis paranoica» (11). Vor Ulrichs konnte der Geschlechtsstatus durch die sexuelle Objektwahl bestimmt wer­den, nach ihm wurde die homosexuelle Objektwahl durch einen geschlechtsabweichen­den Habitus erklärt. In dieser eigentümlichen Mischung erhielt auch die Bisexualität ihren eigenen, sehr unpräzisen Stellenwert.

 

Die Probleme wurden immer größer, als mehr und mehr sexologische Begriffe geprägt wurden, die manchmal auch den Ausdruck Bisexualität in Mitleidenschaft zogen. Um zwei der außergewöhnlichsten zu zitieren: H. Rohleder erfand den Begriff «trisexuell» für Menschen, die sich nicht nur in Angehörige beider Geschlechter verlieben konnten, sondern auch in sich selbst, also: Bisexualität plus Narzismus (12). Und der holländi­sche Geistliche H. J. Schouten nannte Homosexuelle, die Frauen heirateten, «Vaginal­masturbanten», also auch eine gewisse Art der Bisexuellen (13). Bis zum heutigen Tag ist die Terminologie unscharf geblieben. Der Begriff ist sehr schwer in historischer und anthropologischer Forschung verwendbar, weil er so unpräzise und unklar ist. Nicht der Mangel an Theorie, nicht die Marginalisierung des Gegenstands, sondern - im Gegen­teil - die polymorphen theoretischen Interventionen machen den Begriff «bisexuell» unbrauchbar für die historische Forschung. Es ist kein jungfräulicher, sondern zu promisker Begriff. Doch es ist auch nahezu unmöglich, die Terminologie zu reinigen, wie John Money auf dem Kongreß vorgeschlagen hat, weil die Erzeugung von Terminolo­gien ein sozialer, kein rationaler Prozeß ist, nicht einmal im wissenschaftlichen Bereich. Ich möchte an zwei Beispielen aus der historischen Forschung - griechische Päderastie und Sodomie im 18. Jahrhundert - zeigen, wie problematisch es ist, bestimmte Formen des Sexualverhaltens auf Bisexualität zu beziehen.

 

Griechische Päderastie

 

Griechische Päderastie ähnelt in einem gewissen Maß der Initiation bei den Papua, die Herdt erörtert. Eros war ein Wort, das meistens für die Liebesbeziehungen zwischen Männern und Jünglingen gebraucht wurde, nur selten für Beziehungen zwischen Män­nern und Frauen. Der holländische Historiker van Limburg Brouwer stellte in seinem Buch über die griechische Antike schon 1838 mit Schrecken fest: «. . . in hundert Fäl­len, in denen Eros erwähnt wird, ist damit kaum einmal eine Frau gemeint.» (14) Liebe war eine Männersache mit ausgeprägten pädagogischen Implikationen. Im Kontext einer Männergesellschaft, in der Frauen wenig zu sagen hatten, nahmen die Ehe oder die Beziehungen zu Prostituierten nur einen unbedeutenden Rang im kulturellen Leben der Männer ein. In den sexuellen Verbindungen zwischen Männern und Jünglingen gab es dennoch streng gezogenen Grenzen. Ein Jüngling sollte immer den passiven Part über­nehmen, und er sollte seinen Liebhaber nicht zu sexuellen Aktivitäten verführen: Er soll­te sich so keusch wie möglich verhalten. Andererseits hatte auch der Liebhaber sich zurückzuhalten. Neben diesem männlichen Eros rangierte die Liebe zu Frauen an zwei­ter Stelle. Liebe und Sexualität unterstanden einer eindeutigen Hierarchie. Die Liebe zu Jünglingen und zu Frauen waren zwei getrennte Sphären, wobei die erste ein höheres Ansehen genoß als die zweite. Außerdem waren beide Formen der Liebe mit dem Lebenszyklus verknüpft. Die Päderastie war eher eine Angelegenheit der jugendlichen und jungen Männer, wohingegen die verantwortungsbewußten älteren Männer sich damit weniger abgaben und sich mehr ihren Ehen widmeten. Für dieses System von Sexualität und Geschlechtsrollen den Begriff Bisexualität zu benutzen, hieße diesen in einer Weise zu vereinfachen, die jenseits jeden wissenschaftlichen Standards ist. Natür­lich gab es viele verschiedene Variationen sexueller Verhaltensweisen, und sicherlich gab es Männer und Frauen mit gewissen bisexuellen oder homosexuellen Neigungen, aber dieses System, in dem die Liebe zu Jünglingen und die Ehe nebeneinander existieren, in das Gefäß des Begriffs Bisexualität zu zwängen, wird dessen Komplexität in keiner Weise gerecht und verschleiert die eigentlichen Implikationen und Feinheiten des grie­chischen Eros. (15)

 

Ehe und Sodomie

 

Über die Sodomie im frühen neuzeitlichen Europa ist eine lebhafte Diskussion im Gange. Nach Randolph Trumbach war vor 1700 der Sodomit ein verheirateter Mann, der sexu­elle Beziehungen mit Prostituierten und hübschen Epheben hatte. Niemand sollte an sei­ner Geschlechtsidentität als Mann zweifeln. Sein männliches sexuelles Ideal war der androgyne Jüngling, wie Philippe Aries festgestellt hat (16). Nach 1700 wurde mit der angeblichen Revolution der Sexualität und der Geschlechtsrollen und der Entstehung sodomitischer Subkulturen die Rolle des Sodomiters exklusiver, und seine Identität ver­schob sich auf die weibliche Seite. Männer, die man «Mary-Ann» oder «Queer» nann­te, waren nun selbst mehr oder weniger androgyn. Die Klagen über Weiblichkeit in Männern betrafen vor 1700 solche Männer, die sich zu häufig in Affairen mit Frauen einließen; nach 1700 bezogen sich dieselben Klagen auf Sodomiter, d. h. auf Liebhaber von Männern, die es vorzogen, sexuell den passiven Part zu übernehmen. Das sexuelle System des frühen neuzeitlichen Europas vor 1700 ähnelte mehr oder weniger dem ara­bischen, was Arno Schmitt auf dem Kongreß dargestellt hat (17). Es war ein System der Scham und Ehre, in dem homosexuelles Verhalten kein Skandalon war, solange die Männer die aktive Rolle spielten oder ihre Neigungen zur Passivität geheimhalten konn­ten. Sie waren oft verheiratet und befriedigten ihre päderastischen Gelüste in unmittel­barer Nähe zum ehelichen Haushalt. Auch nach 1700 waren viele Sodomiter verheira­tet. Lange Zeit waren sodomitische Verhaltensweisen und eheliche Pflichten keine Gegensätze. Erst allmählich wurde die Anerkennung einer homosexuellen Rolle unver­einbar mit der sexuellen Misere des Ehelebens. Dies ist ein interessanter Punkt für wei­tere Forschung: die graduelle Verringerung der Anzahl verheirateter Sodomiter und Homosexueller. Auch hier: Wir können das sexuelle System der frühneuzeitlichen Sodo­mie Bisexualität nennen, aber wenn wir das tun, gerät uns die Revolution der Sexua­lität und der Geschlechtsrollen von 1700 völlig aus dem Blick. Der Sodomiter vor 1700 war ein gestandener Mann, der sich in einen weiblich wirkenden Jugendlichen verlieb­te; nach 1700 war er ein weibischer Geck, der nach männlichen jungen Männern such­te. Vor und nach 1700 war er oft verheiratet. Aber dennoch waren die Umstände der bisexuellen Objektwahl, der Geschlechtsrollenidentifikation und die Schönheitsideale homosexueller Natur. Diese sexuelle Revolution könnte in Begriffen der gleichzeitig stattfindenden Aufklärung erklärt werden. Das Wort Bisexualität hat zuviele Bedeutun­gen, um für diesen Übergang brauchbar zu sein.

 

Anregungen für weitere Forschung


Um die dem Gebrauch der Konzepts von Bisexualität inhärenten Probleme zu überwin­den, schlage ich vor, es für historische und anthropologische Zwecke nicht mehr zu ver­wenden oder sich auf die verschiedenen Arten von Bisexualität einzulassen: Es gibt viele Bisexualitäten. Eine dritte Möglichkeit ist, die historischen und sozialen Ausdrucksfor­men von Bisexualitäten und des Begriffs Bisexualität zu untersuchen. Die Verwendung des Begriffs «bisexuell» bringt zuviele Probleme mit sich: Das wichtigste besteht darin, daß er eine sehr zeitgebundene Mischung aus Verbiegungen von Geschlechtsrollen und doppelter sexueller Objektwahl ist. Hinzu kommt, daß er sich auf Sexualität und Iden­tität bezieht, die zeitgebundene Perspektiven bleiben. Bisexualität ist ein Sammelsurium zu vieler Möglichkeiten von Sexualität und Geschlechtsrolle, die wir besser nicht mit­einander verquicken sollten. Nach den vielgestaltigen Möglichkeiten der Kindheit wird das sexuelle Verlangen nur eindeutiger ausgeprägt. Und es ist diese spezifische Prägung des Verlangens, die das Konzept der Bisexualität negiert. Die Griechen verliebten sich nicht willkürlich in beide Geschlechter, ähnlich war es auch bei den Papuas. Es ist sogar fragwürdig, inwieweit ihr Sexualverhalten als Ausdruck eines Verlangens begriffen wer­den kann. Auch heutzutage verlieben sich die Menschen nicht wahllos in Vertreter/innen beider Geschlechter. Die spezifische Eigenart des sexuellen Verlangens und der eroti­schen Erfahrung zu negieren, bringt Probleme für die wissenschaftliche Forschung. Es ist äußerst schwierig für Historiker, etwas über das Sexualleben der Personen, die sie erforschen, auszusagen, schon aufgrund des wenigen überlieferten Materials, sogar bei so berühmten Persönlichkeiten wie dem Herzog von Orleans, dem Bruder des Sonnen- Königs, oder König William III. von England, Stadthalter der Niederlande, oder Oscar Wilde. Aber all diesem sofort das Etikett «bisexuell» aufzukleben, heißt die Eigenart und Kompliziertheit erotischer Vorgänge zu leugnen. Das Interessante in der histori­schen Forschung besteht gerade darin, diese Eigenarten und Kompliziertheiten erotischer Erfahrung und sexuellen Verlangens sowohl im Individuum wie im Gesellschaftssystem zu enträtseln.

 

Deutsch von Sabrina Hausdörfer

 

Anmerkungen und Literatur

 

1.     Z. B.: J. H. Gagnon & W. Simon: Sexual conduct. The social sources of human sexuality. Chicago 1973; M. Foucault: Histoire de la sexualité. 1. La volonte de savoir. Paris 1976.

 

2.      G. H. Herdt (ed.): Ritualized homosexuality in Melanesia. Berkeley etc. 1984, ist sein wich­tigster Beitrag auf diesem Gebiet, neben vielen anderen.

 

3.      Siehe Anmerkung 15.

 

4.      R. Trumbach: Gender and the homosexual role in modern Western culture: the 18th and 19th centuries compared. In: D. Altman et al.: Homosexuality, which homosexuality. Amster­dam/London 1988, sein provokantester Essay in dieser Hinsicht. Siehe auch: K. Gerard & G. Hekma (ed.): The pursuit of sodomy. Male homosexuality in Renaissance and Enlightment Europe. New York 1989 (auch als Sondernummer des «Journal of Homosexuality» 16 :1/2).

 

5.      Forschung zum Konzept der Sexualität selbst ist stärker eingeschränkt worden, siehe z. B. die Artikel von A. Béjin in der Sondernummer von «Communications» 35, Paris 1982: Sexualités occidentales, die er zusammen mit Philippe Ariès herausgab. A. I. Davidson: Sex and the emergence of sexuality. In: Critical Inquiry 14, 1987, S. 16-48 und meinen Artikel: A history of sexuality: social and historical aspects of sexuality. In: J. Bremmer (ed.): From Sappho to De Sade. Moments in the history of sexuality. London/New York 1989.

 

6.      De Lancet, N. S., Jg. 10, 1877, S. 294f. Der Fall wurde nach einem Artikel von Dr. Lutaud im «Journal de médicine, de Chirurgie et de pharmacologie» Juli 1877 zitiert. Auf der näch­sten Seite wurde der Neologismus «Exhibitionist» von Lasège erstmals im Holländischen erwähnt.

 

7.      A. Tardieu: Question médico-légale de l'indentité dans les rapports avec les vices de conformation des organes sexuelles. Paris 1874; und: Herculine Barbin dite Alexina B., présenté par M. Foucault, Paris 1978.

 

8.      Die 12 Publikationen Ulrichs' über Uranismus erschienen zwischen 1864 und 1880 und wur­den von M. Hirschfeld unter dem Titel «Forschungen über das Räthsel der mannmännlichen Liebe» (Leipzig 1898, New York 1975) neu herausgegeben. Diese Formel findet sich zum ersten Mal in Memnon, 1868, 1975, S. 193-195.

 

9.       J. L. Casper: Handbuch der gerichtlichen Medicin, Bd. II, Berlin 1858.

 

10.     Ulrichs, op. cit., Formatrix, S. 59.

 

11.     R. von Krafft-Ebing: Psychopathia sexualis mit besonderer Berücksichtigung der conträren Sexualempfindung. Stuttgart, 5. Aufl., 1890, S. 79-96.

 

12.     In: Verhandlungen des I. Internationalen Kongresses für Sexualforschung, Bd. II, Berlin/Köln 1928, S. 158.

 

13.     In: Über falsche odedr missverständliche Sprachgebräuche . . ., in: Sexuelle Probleme, Jg. 8, 1912, S. 861.

 

14.     P. van Limburg Brouwer: Histoire de la civilisation morale et réligieuse des Grecs, T. 2,2. Gro­ningen 1838, S. 236.

 

15.     Siehe z. B.: K. J. Dover: Greek homosexuality. New York 1978; H. Patzer: Die Griechische Knabenliebe. Wiesbaden 1982; G. Koch-Harnack: Knabenliebe und Tiergeschenke. Ihre Bedeutung im päderastischen Erziehungssystem Athens. Berlin 1983; B. Sergent: L'homose­xualite dans la mythologie grecque, Paris 1984; ders.: L'homosexualite initiatique dans l'Europe ancienne. Paris 1986; M. Foucault: Histoire de la sexualite 2: L'usage des plaisirs. Paris 1984; D. M. Halperin: One hundred years of homosexuality and other essays on Greek love. New York/London 1990; D. M. Halperin, J. J. Winkler, F. I. Zeitlin (eds.): Before sexuality. The construction of erotic experience in the ancient Greed world. Princeton 1990.

 

16.     P. Ariès: Reflexions sur l'histoire de l'homosexualité. In: Communications 35, Sondernum­mer: Sexualités occidentales, hrsg. v. A. Béjin u. P. Aries, Paris 1982, S. 56-67.

 

17.     G. De Martino & A. Schmitt: Kleine Schriften zu zwischenmenschlicher Sexualität und Ero­tik in der muslimischen Gesellschaft. Berlin 1985.