Prof. Dr. Erwin J. Haeberle, Berlin

"Pornographie" in Kulturgeschichte und Sexualwissenschaft

Vortrag gehalten für die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften auf der
"BPjS­Jahrestagung am 11./12. November 1998 in Boppard am Rhein"
Ursprünglich erschienen in: BPjS­Aktuell 1/99, S. 3-9


An einem Frühlingstag dieses Jahres hatte ich ein erhellendes Leseerlebnis. Morgens las ich den gedankenreichen Zeitungsartikel eines erfahrenen deutschen Richters zum Thema Pornographie, in dem er den heutigen wissenschaftlichen Konsens zusammenfaßte: Obszöne Darstellungen hat es immer gegeben, aber als Einzelstücke für Adel und reiches Bürgertum hatten sie kaum eine soziale Relevanz. Erst seit dem 17. Jahrhundert mit dem Massen­Buch­ und Bilderdruck, der späteren Fotografie und der heutigen Film­, Video­ und Computertechnik sind sie zum gesellschaftlichen Problem geworden.
1) Am Nachmittag dann erhielt ich das Rezensionsexemplar einer neuen Studie, in der ein amerikanischer Kunsthistoriker seine Erkenntnisse über erotische Darstellungen im alten Rom mitteilt: Explizite erotische Darstellungen waren damals nicht nur überall in der Öffentlichkeit gegenwärtig, sondern wurden auch in Massenproduktion hergestellt und bis in die fernsten Provinzen des römischen Reiches verkauft. Manches davon war Billigware, die auch den minderbemittelten Kunden bediente. 2)

Was kann nun der heutige "gebildete Laie" aus solchen wissenschaftlichen Aussagen lernen? Daß sich die Experten, wie auch sonst oft, wieder einmal streiten? Oder sollte man sich auf alle Fälle wenigstens ihre Übereinstimmungen zunutze machen? Immerhin waren sich die beiden Autoren implizit in einem Punkt einig: In der Antike gab es kein soziales Problem "Pornographie". Es fehlte aber nicht etwa, weil abszöne Darstellungen fehlten ­ denn sie waren allgegenwärtig sowohl in privaten wie öffentlichen Räumen ­, sondern allein deshalb, weil niemand an ihnen Anstoß nahm. In der Tat, es ist schon eine moderne Rückprojektion, sie überhaupt als obszön zu bezeichnen. Sie wurden damals gar nicht so empfunden. Vielmehr sah man in ihnen den sinnenfrohen Ausdruck der eigenen lustbetonten Lebensphilosophie, mal derb komisch, mal künstlerisch erhaben, mal anregend, mal abstoßend, aber sie waren immer selbstverständlicher Teil der sozialen Umgebung. Aus unserer eigenen Zeit führt zwar kein Weg in diesen heidnischen "Stand der Unschuld" zurück, und wirklich verstehen können wir ihn auch trotz aller Bemühungen nicht mehr. Wir können aber eine Ahnung von solchen kulturhistorischen Umschwüngen bekommen, wenn wir auf die letzten 50 Jahre unseres eigenen Jahrhunderts zurückblicken. Einige Ältere von Ihnen werden sich noch an den Skandal um die nur sekundenwährende Nacktheit der "Sünderin" Hildegard Knef in einem Film von Willy Forst erinnern. In der Adenauer­Zeit wurde das als öbszön und gefährlich empfunden. Zwanzig Jahre später erschienen dann, von geachteten Pädagogen empfohlen, Sexualaufklärungsbücher mit Fotos nackter Männer, Frauen und Kinder bei allerlei sexuellen Handlungen oder Erkundungsversuchen. Gerade die Fotos von kindlichen "Doktorspielen" wurden als Ausdruck gesunder Sexualität empfunden, die den Familien bei der Erziehung zu einem nicht­repressiven Leben helfen würden. Heute wiederum werden sie als "Kinderpornographie" bezeichnet, und selbst ihr einfacher Besitz ist strafbar. Wie sehr sich das soziale Klima in diesem Punkte geändert hat, erfuhren zu ihrem Erstaunen auch britische Archivare, die in diesem Sommer eine Ausstellung zum hundertsten Todestag von Charles L. Dodgson organisierten. Dodgson, der unter dem Namen Lewis Carroll u.a. das berühmte Kinderbuch "Alice im Wunderland" schrieb, fühlte sich zeitlebens erotisch von vorpubertären Mädchen angezogen, die er, mit Erlaubnis ihrer Eltern, gelegentlich auch nackt fotografierte. Eine Ausstellung solcher Fotos vor 24 Jahren war von der Öffentlichkeit, ganz wie noch zu Dodgsons Lebzeiten, als unschuldig­kurios wohlwollend zur Kenntnis genommen worden, aber jetzt, wie der Kurator der neuen Ausstellung betrübt und verwundert feststellt, "wird alles von der Frage der Pädophilie überschattet". 3) Es fällt ihm aber auch auf, daß die "erwachsenen" pornographischen Fotos aus viktorianischer Zeit inzwischen als liebenswert amüsant empfunden werden. Kurz, Dodgsons Fotos von nackten kleinen Mädchen galten vor hundert Jahren als rein und rührend sentimental, und die "erwachsenen" Pornofotos wurden mit wütendem Eifer unterdrückt. Heute dagegen gelten umgekehrt diese letzteren als harmlos, während die Kinderfotos als hochbrisant und sittlich verderblich bei vielen Betrachtern Angst und Entrüstung auslösen. Vielleicht liegt es auch daran, daß man Dodgsons immer beherrschte und nie in sexuellen Berührungen ausgelegte erotische Vorliebe zu seinen Lebzeiten als bemitleidenswerte, aber völlig ungefährliche persönliche Schrulle abtat, während heute "der Pädophile" als eigener, pathologischer Persönlichkeitstypus zum scheinbar allgegenwärtigen, weithin gefürchteten, teuflischen Schreckgespenst geworden ist.

Das Thema "pornographische Fotos" hat aber neben der historischen auch noch eine individualpsychologische Dimension. Dies wurde mir selbst zum ersten Mal klar, als ich vor Jahren für Christoph Stölzl und seine Ausstellung Das Aktfoto im Münchner Stadtmuseum "obszöne" Beispiele aus den Beständen des Kinsey­Instituts heraussuchen sollte. 4) Kinsey hatte eine wertvolle Kollektion historischer Porno­Fotos angelegt und sie nach ihren jeweiligen Inhalten klassifiziert. Zu meiner Überraschung fanden sich da aber völlig "harmlose" Inhalte wie "Dame im Kostüm mit Pelzkragen" oder "Frau im Reitanzug mit Stiefeln", die in jeder Modezeitschrift hätten stehen können und wahrscheinlich sogar einmal standen. Kinsey hatte dazu angemerkt, daß die Bilder aus Privatsammlungen von Fetischisten stammten, und daß ihr sexuell stimulierender Wert für die Sammler bestimmend gewesen war. Kurz, für den Sexualwissenschaftler Kinsey gehörten diese "harmlosen" Fotos definitiv zur Pornographie, denn diese definiert sich allein durch die Wirkung auf den jeweiligen Betrachter. Empfand dieser sie seinerzeit als sexuell stimulierend, so gilt sie für den Forscher fortan als objektiv pornographisch, selbst wenn heute weder er selbst noch sonst jemand die frühere, subjektive Erregung des Fetischisten teilt.

Diese allzu knappen Hinweise müssen hier für meine These genügen, daß die "Pornographie" nie objektiv, sondern nur subjektiv und in ihrem jeweiligen Kulturzusammenhang definiert werden kann. Begriffe wie "unzüchtig", "obszön" und "pornographisch" ­ auf Schriften, Bühnenaktionen, Zeichnungen, Gemälde, Fotos und Filme angewandt ­ sind notwendigerweise subjektiv und vage. Sicher ist nur, daß sie einen Tadel ausdrücken, und daß dieser Tadel einer sexuell stimulierenden Wirkung gilt, die der jeweilige Sprecher in ihnen wahrnimmt. Das muß aber keineswegs heißen, daß andere diese Wahrnehmung teilen. So sind z.B. große Kunstwerke in Kirchen und Museen von einigen Betrachtern als unzüchtig bezeichnet worden, die, obwohl selbst in der Minderheit, ihre Auffassung dennoch offiziell durchsetzen konnten. Die Kunstgeschichte kennt viele solche Fälle, von der Übermalung von Michelangelos "Jüngstem Gericht" bis zur Beschlagnahme und Vernichtung aller Kunstpostkarten der "Venus" von Giorgione in der Dresdener Gemäldegalerie zu Anfang unseres Jahrhunderts. (Das Gemälde selbst blieb hängen.) Ein anderes Beispiel: Die kürzlich neueröffnete Gemäldegalerie in Berlin stellt voller Stolz ein Bild von Caravaggio aus ­ "Amor vincit omnia" ­ das jede heutige Definition von Kinderpornographie erfüllt: Ein frech und lüstern blickender, etwa zwölfjähriger Knabe als Amor steht nackt mit gespreizten Beinen so vor dem Betrachter, daß sein Blick auf dessen optisch besonders hervorgehobene Geschlechtsorgane in der Bildmitte gelenkt wird. Zu seinen Füßen liegen die Symbole der politischen Macht, der Wissenschaften, der Künste, über die er triumphierend achtlos hinwegsteigt. Das Gemälde war eine Auftragsarbeit für einen reichen Liebhaber, der zweifellos wußte, was er wollte, und dessen Geschmack völlig dem des Künstlers entsprach, denn, wie Kenner schon damals wußten, teilte das junge Modell mit seinem Maler das Bett. Ja, das Kunstwerk stellt in seiner Unverschämtheit nicht nur den Triumph der irdischen über die himmlische Liebe und alle geistigen Bestrebungen der Menschheit dar, sondern ganz bewußt und augenfällig den Triumph der Knabenliebe. 5) Seither haben sich Generationen von Museumsbesuchern an dieser Provokation delektiert, wahrscheinlich ohne die wahren Zusammenhänge immer zu kennen. Bis jetzt hat sich in Berlin jedenfalls noch niemand beschwert, aber ein entsprechendes Foto würde heute jeden Besitzer ins Gefängnis bringen. Ja, schon vor einigen Jahren (1986) erwies es sich unmöglich, das Bild für eine Filmbiographie Carravaggios nachzustellen. Man hätte einen zwölfjährigen Jungen in aufreizender Pose nackt fotografieren müssen, und das war inzwischen strafbar geworden. Ist also das Medium für die pornographische Wirkung entscheidend, unabhängig vom Inhalt? Gemälde ja, Kunstpostkarten und Fotos nein? In der Tat, durch die Kampagnen der letzten Jahre sensibilisiert, sah ich selbst vor einigen Monaten in Venedig mit unwillkürlichem Unbehagen zum ersten Mal Wand­, Decken­ und Altargemälde in verschiedenen Palästen und Kirchen, die von nackten Kindern in all den Posen nur so wimmeln, die man heute als aufreizend und pornographisch verurteilt. Wer diese Verurteilung, wenn auch zunächst nur formal und abstrakt, einmal zur Kenntnis genommen hat, ist bereits dadurch verunsichert und wird eines Tages feststellen, daß seine frühere Unbefangenheit unwiederbringlich verloren ist. Auch wenn er sich selbst nicht entrüstet, so muß er doch eine Antwort auf die Angriffe der Neuempörten bereit haben, und schon dadurch hat er ihre Argumente wenigstens einmal ernstgenommen. Wir sind also, ob wir wollen oder nicht, in die jeweils herrschende Sehweise eingebunden, die auf tausenderlei Arten und Wegen alle gesellschaftliche Wahrnehmung steuert. Jedenfalls bedarf es besonderer Anstrengungen und besonderer Anlässe, sich davon frei zu machen.

Ein Weg, etwas Distanz zur eigenen Zeit zu entwickeln, ist von jeher das Studium der Geschichte. Was unser heutiges Thema betrifft, so finden wir dabei bald heraus: Die bildliche Darstellung von nackten Menschen, Geschlechtsorganen und sexuellen Handlungen ist seit frühesten Zeiten bei fast allen Völkern nachgewiesen. Oft hatte sie eine allgemein religiöse oder speziell kultische Bedeutung, aber auch eine weltlich­volkstümliche oder scherzhafte "Unzüchtigkeit" fand sich häufig. Die Zensur solcher Werke ist aber in der Menschheitsgeschichte relativ neu. Im alten Griechenland und Rom gab es zwar eine religiöse und politische Zensur, aber Obszönität als solche wurde nicht nur toleriert, sondern gehörte einfach zum öffentlichen Kulturleben, wie unzählige Beispiele der bildenden Kunst und Literatur beweisen, und wie auch die eingangs erwähnte neue kunsthistorische Studie noch einmal eindrucksvoll belegt. Nur Platon verstieg sich beim Entwurf eines totalitären Idealstaats einmal zu dem Vorschlag, gewisse Schriften zum Schutze der Jugend vor sexuell anstößigen Stellen zu säubern, aber diese fürsorgliche Bedenklichkeit blieb den meisten Griechen und Römern fremd. Auch im christlichen Mittelalter war "Unzüchtigkeit" in Wort, Schrift und Bild noch weithin akzeptabel. Die Obszönitäten und Unflätigkeiten selbst spätmittelalterlicher oder frühneuzeitlicher Autoren wie Chaucer, Boccaccio und Rabelais sind auch heute noch so bekannt, daß sie hier nicht weiter diskutiert werden müssen. Die Renaissance brachte erstmals eine weltliche Zensur auf den Plan, aber sie war nur gegen regierungsfeindliche und ketzerische Schriften gerichtet. Den englischen Puritanern gelang es zwar 1642, die "unsittlichen" Theater zu schließen und damit eine der größten Epochen europäischen Dramas abrupt zu beenden, aber nach der Restauration 1660 wurde das Verbot aufgehoben, und die Zensur kehrte zu ihren ursprünglichen, begrenzten Zielen zurück. Das Verbot "unzüchtiger" Bücher und Bilder setzte erst mit der Verbürgerlichung des Lebens im 18. und verstärkt im 19. Jahrhundert ein. Als Begründung wurde der "Schutz der geistig Schwachen und moralisch Labilen vor Sittenverderbnis" angegeben. Selbstverständlich trauten die Zensoren sich selbst immer zu, auch die gröbste Unzüchtigkeit ohne böse Folgen für ihre eigene Moral in Augenschein zu nehmen. Da sie ja geistig stark und moralisch gefestigt waren, stellte das Material für sie keine Gefährdung dar. Im Gegenteil, je mehr sie davon zu Gesicht bekamen, desto deutlicher wurde ihre sittliche Erhabenheit. So schlug bald die Stunde für Moralapostel, die wahre Kreuzzüge gegen den "Schmutz" entfesselten, und von denen der schlimmste der Amerikaner Anthony Comstock war. Auf sein Betreiben erließ der Kongress 1873 ein Gesetz, das den postalischen Versand von "öbszönem Material" unter Strafe stellte. Comstock nutzte dies mit fanatischem Eifer aus, um besonders jede Aufklärung über Empfängnisverhütung zu verhindern, und so gelang es ihm, auch viele Ärzte ins Gefängnis zu bringen, die ihre Patientinnen brieflich oder mit gedruckter Information beraten hatten. Er schrieb etwa tränendurchweichte Briefe auf billigem Papier in ungelenkter Handschrift, in denen eine angeblich völlig verarmte Mutter vieler Kinder verzweifelt um Aufklärung bat, wie sie weitere Schwangerschaften verhindern könne. Antwortete der Arzt, so wurde er sofort verhaftet und verlor seine Approbation. Eine solche moralische Heldentat vollbrachte Comstock auch gegen Margaret Sanger, die große Vorkämpferin "geplanter Elternschaft". Da diese aber sofort nach England floh, steckte er ersatzweise ihren Ehemann ins Gefängnis. Entsprechende Kampagnen gab es aber auch in Europa. Verschiedene deutsche Staaten folgten bei der Obzönitätsbekämpfung zunächst dem Napoleonischen Recht zum Schutz der "guten Sitten", im Kaiserreich aber plante man ein sehr ausgedehntes eigenes Gesetz, das auch die Freiheit der Kunst eingeschränkt hätte (Lex Heinze). Verabschiedet wurde schließlich eine viel engere Fassung, die vor allem den Schutz der Jugend gewährleisten sollte. Der Standpunkt der frauenfeindlichen deutschen Nationalsozialisten in der Frage war von Anfang an völlig klar: Schriftliche und bildliche Obzönität war das Werk einer jüdisch­bolschewistischen Weltverschwörung und wurde nicht geduldet. Jede Empfängnisverhütung beraubte das Volk seiner künftigen Soldaten, und so war sie, zusammen mit geschlechtlicher Gleichberechtigung und jedweder Sexualreform, grundsätzlich abzulehnen. Zudem war eine angebliche Sexualforschung nur ein Vorwand für weitere moralische Zersetzung. In der Tat, das erste Institut für Sexualwissenschaft, das Magnus Hirschfeld 1919 in Berlin gegründet hatte, wurde als "Hort der Unzucht" bereits im Frühjahr 1933 geplündert und geschlossen. Die Bibliothek wurde als "pornographisch" öffentlich verbrannt, zusammen mit den "undeutschen" Schriften von Brecht, Döblin, Werfel, Tucholsky und Kästner. Alle sexualwissenschaftlichen Gesellschaften wurden aufgelöst und die zumeist jüdischen sexologischen Pioniere ins Exil getrieben. Von diesem Schlag hat sich die ursprünglich in Deutschland begründete Sexualwissenschaft bis heute nicht erholt. Ohne diesen Verlust wären auch die eingangs erwähnten Adenauer­Jahre sexuell kaum so repressiv verlaufen, wie sie leider waren. Hier spreche ich aus eigener Lebenserfahrung, denn meine Pubertät und Jugend fiel gerade in diese Zeit, und viele Absurditäten, wie etwa der leidige "Kuppelei­Paragraph", der jeden Vermieter einer Studentenbude in die Rolle eines moralischen Büttels zwang, sind mir noch gut in Erinnerung.

Nun, wie wir wissen, die späten sechziger und frühen siebziger Jahre haben hier, teilweise unter erheblichen sozialen Unruhen, in den USA und Europa eine sehr weitgehende sexuelle Liberalisierung gebracht, auch in Sachen "Pornographie". Im Wesentlichen beschränkt man sich heute darauf, Kinder und Jugendliche von explizit erotischen Darstellungen fernzuhalten. Dies ist allerdings heute, im Zeitalter des Internet, nicht mehr so leicht wie früher. Zwar hat man inzwischen spezielle Filterprogramme entwickelt, die es Eltern, Schulen und Bibliotheken ermöglichen sollen, sexuell anstößige Inhalte im Internet für Jugendliche zu blockieren, aber keines dieser Programme kann "Pornographie" von legitimer Sexualerziehung unterscheiden, und so blockieren sie eben unterschiedslos jedwede sexuelle Information, auch diejenige, die eigentlich von allen Erziehern gewünscht wird. 6) Erwachsene dagegen unterliegen in den westeuropäischen Ländern für ihren Privatgebrauch heute de facto kaum noch Beschränkungen (Ausnahmen: sexuelle Gewalttätigkeiten und die erwähnte "Kinderpornographie".)

Es gibt allerdings von Zeit zu Zeit Bestrebungen, auch Erwachsenen das Recht auf Pornographiekonsum zu beschneiden, was aber auch hier durch den schnellen technischen Fortschritt (Videorecorder, Digitalkameras, Disketten, Internet) zunehmend schwierig wird. Andererseits versuchen mächtige kommerzielle Interessen, "Sexfilme" international gegen Sondergebühren im Fernsehen anzubieten. Bei dem Streit um entsprechende Zulassungen wird meist zwischen "weicher" und "harter" Pornographie unterschieden. Als "hart" gilt vor allem die Darstellung von Sexualkontakt mit Tieren oder Kindern oder unter Gewaltanwendung (Grenzfall: einvernehmlicher Sadomasochismus). So etwas ist für ein Massenpublikum so gut wie immer verboten. Man unterscheidet aber auch noch anders: In "weichen" Filmen sind die Geschlechtsorgane (bes. die männlichen) nicht sichtbar; in den "harten" Filmen aber werden sie deutlich in Szene gesetzt. Mit dieser pragmatischen Unterscheidung unterstellen Anbieter und Lizenzgeber, ob gewollt oder nicht, daß die Sichtbarkeit von Vulva und Penis moralisch besonders "gefährlich" ist. Eine ähnliche Unterscheidung gibt es in Japan, wo die Behaarung der Geschlechtsorgane auf keinen Fall gezeigt werden darf, anderes aber nicht unbedingt zensiert wird. Solche formalen Unterscheidungen haben etwas Willkürliches, da sie sich kaum um den Inhalt kümmern. Es hat daher Versuche gegeben, eine anspruchsvollere Unterscheidung einzuführen, nämlich die zwischen (schlechten) "pornographischen" und (guten) "erotischen" Filmen. Aber die Definitionen blieben subjektiv: Was dem einen "erotisch" erschien, war für den anderen "pornographisch" und umgekehrt. Objektive Kriterien war auch hier nicht zu erlangen. Sicher ist, daß bei alledem kulturelle Eigenheiten eine entscheidende Rolle spielen, selbst in den Ländern der europäischen Union: Was in Dänemark keinerlei Aufsehen erregt, kann in Irland skandalös wirken. Im Allgemeinen reagieren auch Frauen und Männer verschieden auf "Pornographie". Während die letzteren visuelle Reize suchen und leicht darauf reagieren, haben die ersteren dafür oft kein Verständnis, da sie eher für akustische und taktile Reize empfänglich sind. Auch verurteilen viele von ihnen die Rolle der Frau als "Sexobjekt" und erblicken darin eine Erniedrigung des ganzen weiblichen Geschlechts. In der Tat gibt es inzwischen Stimmen, die selbst die "gewöhnliche" Pornographie als "menschenverachtend" und "volksverhetzend" bezeichnen. Für sie ist jede pornographische Darstellung per definitionem eine Erniedrigung aller Frauen. Ja, sie ist sogar Ausdruck von "sexualisiertem Haß". Dieser Vorworf wiederum wird von den Pornokonsumenten gar nicht verstanden, sondern meist nur als böswillige Unterstellung empfunden. Hier reden die beiden Geschlechter völlig aneinander vorbei, vielleicht nur aus Gründen verschiedener Sozialisation, vielleicht aber auch aus evolutionsbiologischen Gründen. Jedenfalls fällt es den meisten Männern leicht, Lust und Liebe zu trennen, besonders im Phantasiereich der Pornographie. Auch männliche Darsteller in "schwulen" Pornos und ihre Betrachter sehen das völlig anders. Die einen genießen es, "Sexobjekte" zu sein, und die anderen begehren und bewundern sie dafür. Deshalb käme es ihnen auch nie in den Sinn, hier eine Verletzung der Menschenwürde zu sehen. Kurz, es ist kein Zufall, daß die bildliche und filmische "Pornographie" fast ausschließlich von Männern für Männer hergestellt wird. Verlegerinnen für Bildmagazine, Filmproduzentinnen und Regisseurinnen, die auch ein weibliches Publikum ansprechen, sind selten. Am ehesten findet man noch von Frauen geschriebene pornographische Literatur, die manchmal auch einen relativ großen Leserinnenkreis erreicht. Allerdings fällt auf, wie erfolgreich inzwischen männliche "Stripper" geworden sind. Dieser Erfolg beruht offensichtlich auf dem Wunsch ihres weiblichen Publikums, Männer sowohl einzeln wie in ganzen Gruppen ("Chippendales", "California Dream Men") zu "Sexobjekten" zu machen, und diese lassen sich das, ebenso offensichtlich, gerne gefallen. Aber auch Frauen können "Sexobjekte" für andere Frauen sein, wie im Laufe der Zeit verschiedene lesbische Erotikmagazine immer wieder demonstriert haben. Außerdem gibt es nach wie vor radikale Feministinnen, die ein Recht auf Pornographie einfordern ("Feminists for Free Expression").

Angesichts dieser verwirrenden gegenwärtigen Lage, ist es schwerer als je, Voraussagen über die Zukunft zu machen. Wir wissen nur eins: Die Pornographie ist schon vor über 2000 Jahren in das "Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit" eingetreten. Sie hat sich immer, von Töpferei und Guß, Holzschnitt, Buchdruck, Kupferstich und Radierung, Lithographie und Daguerrotypie über Foto, Film und Video, sofort der technisch neuesten Medien bedient und so immer breitere Kundenschichten erreicht. Zwar wurde ihre weite Verbreitung im römischen Reich durch das Christentum zunächst jahrhundertelang eingeschränkt, aber die teilweise Wiedergeburt antiker Vorstellungen in der Renaissance erschloß, mithilfe technischer Neuerungen auch die Pornographie wieder weiteren Kreisen. So wurde sie im Europa der neueren Zeit vom Vorrecht des Adels zum Massenvergnügen. Es ist anzunehmen, daß sich diese Entwicklung auch mit der 'elektronischen Revolution' fortsetzen wird. Ob CD­Rom oder Internet, ob 'computer­aided design' oder 'virtual reality', Pornoproduzenten werden jede neue Entwicklung nutzen, um ihre Märkte auszudehnen. Zwar ist dies Potential nicht unendlich, da nur eine begrenzte Zahl von Menschen ansprechbar ist und auch bei ihnen der Konsum meist nur episodisch bleibt, aber weltweit wird die Verbreitung doch weiter zunehmen. Für viele Völker außerhalb der westlichen Welt ist doch vieles noch neu und aufregend. Es ist auch absehbar, daß eine rein elektronisch generierte Pornographie entstehen wird, die ohne menschliche Darsteller auskommt und stattdessen lebensechte Kunstfiguren benutzt, um eine Vielzahl von erotischen Vorlieben stets nach dem neuesten Trend und Szenengeschmack zu bedienen. Die Abwesenheit menschlicher Akteure wird dann auch viele juristische Fragen neu stellen und die gesamte Pornographiediskussion verändern. Was ist angesichts dieser Hinweise von dem periodisch wiederkehrenden Versuch zu halten, grundsätzlich alle "Pornographie" zu verbieten? Wird unser Leben humaner und freundlicher, wenn man ihre Konsumenten und Produzenten bestraft? Oder ist es umgekehrt: Wäre es besser, die Pornographie freizugeben um des sozialen Friedens willen? Baut der Pornographiekonsum nicht Spannungen ab, die sich sonst vielleicht in Aggressionen entladen? In den USA sind bei der Beantwortung dieser Frage zwei Präsidenten­Kommissionen zu verschiedenen Zeiten zu entgegengesetzten Schlüssen gekommen. Die erste, unter dem liberalen Präsidenten Lyndon B. Johnson, plädierte für Freigabe, die zweite, unter dem konservativen Präsidenten Ronald Reagan, verlangte das Verbot. Überraschend ist weder das eine, noch das andere. Beim Thema Pornographie sind eben keine ewigen Wahrheiten, keine objektiven, unverrückbaren Maßstäbe zu entdecken. Vielmehr finden sich hier immer nur die jeweils herrschenden sexuellen Einstellungen wieder, die eben wandelbar sind. Es ist immer die jeweilige Gesellschaft, die entscheidet, was überhaupt "Pornographie" ist und wie man mit ihr umgehen soll. Diese Entscheidung wiederum fällt, je nach Geographie und geschichtlicher Epoche, unterschiedlich aus. Anders als bei Religionen und säkularen Ideologien wie Rassismus und Antisemitismus liegt der Pornographie auch kein festes Lehrgebäude oder inhaltliches Kampfprogramm zugrunde. Sie zielt nie auf die Änderung der Gesellschaft, sondern immer nur auf das Individuum und sein jeweiliges Bedürfnis, das seinerseits in seinen konkreten Inhalten teils biologisch bedingt, teils gesellschaftlich vermittelt ist. Diese Inhalte, so wie sie sind, läßt die Pornographie unangetastet. Sie schafft auch diese Inhalte nicht, sondern beschränkt sich darauf, sie zu bedienen. Ihr geht es immer nur um den Einzelnen und das Eine: Die Erregung ganz privater, persönlicher Lust. Diese stellt sich aber nicht "automatisch" ein. Sie hängt nicht nur von speziellen Vorlieben ab, die von der obszönen Massenware sowieso meist nur teilweise befriedigt werden, sondern auch von ihrer generellen Übereinstimmung mit dem Zeitgeist, deren sich der Einzelkonsument kaum jemals bewußt wird. Sie fällt ihm nur auf, wenn sie fehlt, also etwa bei älteren Pornofotos, die gewissermaßen schon eine historische Patina angesetzt haben. Da sie nicht nur technisch veraltet sind, sondern auch auf eine längst entschwundene Empfindungswelt ausgerichtet waren, haben sie ihre frühere Wirkung eingebüßt. Sie stimulieren die heutige Generation nicht mehr, sondern wirken eher rührend in ihrer Vergänglichkeit oder gar unfreiwillig komisch. So haben auch die eingangs erwähnten viktorianischen Pornofotos ihren ursprünglichen subversiven Reiz verloren und sind zu harmlosen Souvenirs geworden. Tatsächlich wird die "Halbwertzeit" der bildlichen Pornographie mit der beschleunigten technischen Entwicklung immer kürzer. Pornofilme, die vor dreißig, ja zwanzig oder auch nur zehn Jahren hergestellt wurden, verfehlen heute schon ihre Wirkung auf kundige Interessenten. Nur auf völlige Neulinge wirken sie noch anregend; der Kenner aber bemerkt unwillkürlich und deutlich die schlechtere Ausleuchtung, Film­ und Tonqualität. Ihn stören veraltete Frisuren, Kleider und Make­up. Mal fehlt ihm der passende Dialog, mal die richtige Geräuschkulisse. Ist der Film nachsynchronisiert, wird dies als Mangel empfunden, der das ganze Werk als billig, schäbig, veraltet und damit lusttötend ausweist. Kurz, "Opas Pornographie" interessiert die Enkel ebensowenig wie Opas Auto. Beide gelten nur als funktionstüchtig auf dem neuesten technischen Stand.

Das heißt unter anderem auch: Die menschliche Erregbarkeit durch filmische Pornographie ist niemals objektiv garantiert, sondern weitgehend kulturabhängig. Ja sie ist eigentlich ebenso fragil wie die durch eine lebende Person. Nur hat bisher niemand die Unfähigkeit, lustvoll auf Pornographie zu reagieren, zur Sexualstörung erklärt. Der Unterschied zwischen Produkt und Person liegt für den Pornokonsumenten hauptsächlich darin, daß ein Video immer, eine lebende Person aber nicht immer verfügbar ist. Andererseits kann ein Mensch sich ändern, neu und anders reagieren und neue Reize entwickeln, während das Video immer nur dasselbe wiederholt und allein dadurch allmählich langweilig wird. Also muß das Video öfter ausgewechselt werden. Das wiederum belebt das Geschäft und beflügelt die technische Weiterentwicklung. Dabei hat sich, dank Internet, inzwischen ein neues Medium der persönlichen Interaktion entwickelt, daß das herkömmliche Verständnis von Pornographie geradezu auf den Kopf stellt: Der anonyme, elektronische Austausch erotischer Phantasien. 7) Hier fallen bei der gegenseitigen Exploration sexueller Interessen alle Hemmungen weg und Menschen, die sich niemals persönlich begegnen, erreichen in diesem engen Bereich eine Intimität, die vielleicht selbst mit langjährigen festen Partners nicht möglich ist. Es ist hier also gerade umgekehrt wie in der "klassischen" Pornographie, wo eindeutig wahrgenommene Körper mit ihrem Aussehen und ihren sichtbaren Reaktionen den Betrachter stimulieren. Erst aufgrund der so eingetretenen, eigenen Stimulierung interessiert ihn dann vielleicht auch noch das sexuelle Interesse derer, denen diese Körper gehören. Nun aber, im anonymen, elektronischen Phantasieaustausch, spielt das Körperliche fast gar keine Rolle. Es ist, wie beim "Tele­fonsex", nur sehr reduziert als Stimme präsent oder, wie bei der erotischen "E­mail", nur indirekt als ein tastaturberührendes Paar Hände. Prinzipiell war solches auch schon in früheren Zeiten möglich, etwa als erotischer Briefwechsel zwischen Liebenden. Aber die heutige Technik hat diesem Prinzip doch eine ganz neue Qualität verliehen. Die erstmals mögliche völlige Anonymität, verbunden mit sofortiger Übermittlung, eröffnet Freiräume, die vorher undenkbar waren. Diese sind noch um so größer, als real erfahrbare Körper und Körperkontakte dabei keine Rolle mehr spielen und in der Regel auch nicht gewünscht werden. Kurz, es entwickelt sich hier eine völlig neuartige, rein geistige Form der expliziten Erotik, ein wirkliches Pornotopia, eine virtuelle "schöne neue Welt", die immer mehr Menschen zur Erkundung einlädt. Auch die Wissenschaft sollte sich bald mit dem Thema beschäftigen, um es in allen potentiellen Dimensionen und Konsequenzen verstehen zu lernen. Es wäre sicherlich verfrüht, hier schon endgültige Urteile wie "fortschreitende Vereinsamung", "zunehmende Bindungsunfähigkeit" oder "allgemeiner Werteverfall" abzugeben. Ich fasse zusammen: Die wenigen historischen und aktuellen Hinweise, die ich hier geben konnte, müssen genügen, um das Ziel einer seit Beginn der Neuzeit immer wieder geforderten und bisher nie gelungenen Unterdrückung von "Pornographie" problematisch erscheinen zu lassen. Das heißt nicht, daß jeder Versuch in dieser Richtung an sich unvernünftig ist. Nicht zuletzt ist ja auch die bisherige Arbeit der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften ein Beweis, daß eine maßvolle, mit Augenmaß betriebene Kontrolle funktionieren und von der Gesamtgesellschaft akzeptiert werden kann. 8)

Allerdings sollte man sich keinen Illusionen hingeben: Dieser Erfolg liegt nicht in der Einrichtung als solcher, sondern in ihrer klugen, auf Konsens achtenden bisherigen Führung. Die gleiche Prüfstelle, mit der gleichen Struktur, aber anders und woanders geführt, etwa in den heutigen USA, könnte zum Brennpunkt eines erbitterten politischen Streites werden, zum Schauplatz eines landesinternen "Zusammenstoßes der Zivilisation", wie wir ihn gerade im dortigen Versuch erleben, einen populären Präsidenten aus seinem Amt zu drängen. Dieser Versuch hat inzwischen schon zu wahrhaft grotesken Resultaten geführt: Rechtskonservative Kreise, die seit jeher alle erotischen Darstellungen, ja selbst jede Art von schulischer Sexualerziehung fanatisch bekämpfen, haben dafür gesorgt, daß peinlich genau beschriebene, intimste Details verschiedener sexueller Praktiken weltweit verbreitet und so jedem Jugendlichen verfügbar gemacht wurden, der einen Internet­Anschluß hat und Englisch kann, nicht nur in den USA, sondern auch in Irland, auch in Indien und Pakistan, auch in Neuseeland, auch in Hong Kong, auch in Israel und Saudi­Arabien. Kein Heft von "Playboy", "Penthouse" oder "Hustler" hat je soviele Jugendliche erreicht. Niemals zuvor hat sie jemand so schnell und umfassend über das gesamte Spektrum möglicher Sexualkontakte aufgeklärt, besonders aber über alle Formen des Petting, über Oralverkehr, Telefonsex, Selbstbefriedigung mit Hilfe einer Zigarre, DNA­Analysen von Samenflecken und viele andere sexuelle Details. Dazu kam noch der Kontext, in dem die angeblich geheimzuhaltende Aussage einer ledigen jungen Frau über ihr Verhältnis mit einem verheirateten Mann vollständig veröffentlicht und ihr Ruf überall und für immer rücksichtslos zerstört wurde. Hier kann man wirklich von "Menschenverachtung" und "sexualisiertem Haß" sprechen, wenn auch in einem zunächst unerwarteten Sinn. Kurz, es waren die vermeintlichen Pornographiegegner, die hier im Kampf für ihre vermeintlich höhere Moral ein wirklich schädliches, pornographisches Werk hergestellt und verbreitet haben. Wie man, nach einem berühmten Zitat aus dem Vietnamkrieg, "das Dorf zerstören mußte, um es zu retten", so hat man hier die Intimsphäre zweier Menschen zerstört, um die der Nation zu retten: Obszönität als Exorzismus, der die sexuelle Reinheit im Lande wiederherstellen soll, Zynismus als letztes Mittel zur Bewahrung der Unschuld. Daß die frommen Täter das nicht so sehen, zeigt uns wieder einmal, wie wenig man bei der ganzen Diskussion auf objektive Kriterien hoffen darf. Die "Pornographie" ist eben letztendlich immer ein politisches Thema. Das gilt überhaupt für alles, was mit der menschlichen Sexualität zusammenhängt. Eine "Pornographie an sich" gibt es nicht. Was wir dafür halten und wie wir damit umgehen wollen, muß sich aus dem fortgesetzten demokratischen Dialog ergeben. Der aber wird nur fruchtbar sein, wenn wir dabei, wie auch sonst im Politischen, alle Extreme meiden.

Anmerkungen:

1) Ulrich Vultejus, "Sex, Liebe und Videos: Die Pornographie, ihre neuen Medien und deren Grenzen", Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.03.1998
2) John R. Clarke, Looking at Lovemakind: Constructions of Sexuality in Roman Art 100 B.C. ­ A.C. 250, Berkeley: UC Press 1998
3) Alan Rice, "The Secret Life of Charles Lutwidge Dodgson", New York Herald Tribune, 22.­23.08.1998
4) Erwin J. Haeberle, "Der verbotene Akt ­ 'Unzüchtige' Fotos von 1850­1950" in: Michael Köhler und Gisela Barche, Hg., Das Aktfoto, München: Verlag C.J. Bucher, S. 212­214
5) Herwarth Röttgen, Carravaggio ­ Der irdische Amor und Der Sieg der fleischlichen Liebe, Frankfurt/ Main: Fischer Taschenbuch 1992
6) Christopher J. Portelli und Coralie W. Meade, "Censorship and the Internet: No Easy Answers", in SIECUS Report, Bd. 27, Nr. 1 (Oktober/November 1998), S.4­8
7) Gerhard Waldherr, "Liebe auf den ersten Klick ­ Rotlichtbezirk Internet: Rendesvous mit Lisa Palac, der 'High­Tech Queen of Porn' 2, Süddeutsche Zeitung, 12./13.09.1998
8) Joachim H. Knoll und Andreas Müller, "Jugendliche Medienwelt: Sexualität und Pornographie", Forschung und Praxis der Sexualaufklärung und Familienplanung Bd. 10. Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) 1998